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ASAP Rocky zu Bewährungsstrafe verurteilt

14. August 2019

Ein schwedisches Gericht hat US-Rapper ASAP Rocky wegen Körperverletzung verurteilt. Seine Strafe wurde aber zur Bewährung ausgesetzt. In den prominenten Fall hatte sich auch US-Präsident Donald Trump eingemischt.

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ASAP Rocky
Vom schwedischen Gericht auf Bewährung verurteilt: ASAP Rocky (Archivbild)Bild: picture-alliance/AP Photo/T. Camus

Der US-Rapper ASAP Rocky und zwei seiner Begleiter sind in Schweden wegen Körperverletzung verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die drei Angeklagten Ende Juni einen jungen Mann in Stockholm geschlagen und getreten haben, als dieser am Boden lag. Sie hätten sich nicht in einer Situation befunden, in der sie sich lediglich selbst verteidigt hätten.

Opfer erhält Entschädigung

Hinter Gitter müssen die drei aber nicht. "Die Tat ist nicht so schwerwiegend gewesen, dass sie dafür ins Gefängnis müssen", teilte das Gericht mit. Die eigentlich zweimonatige Gefängnisstrafe sei außerdem zur Bewährung ausgesetzt, da die Angeklagten in den vergangenen fünf Jahren straffrei waren und vor der Verhandlung bereits einige Zeit in Untersuchungshaft verbracht hatten. Allerdings müssen sie dem Opfer eine Entschädigung von insgesamt 12.500 Schwedischen Kronen (etwa 1300 Euro) zahlen. 

Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Monate Gefängnis gefordert. Der Anwalt des Rappers, Slobodan Jovicic, hatte auf Freispruch plädiert. Er sagte nach der Urteilsverkündung, er sei "enttäuscht" von der Entscheidung. Es sei aber noch zu früh, um zu sagen, ob Einspruch gegen das Urteil eingelegt wird. 

Schweden US-amerikanischer Rapper ASAP Rocky
Sichtlich erleichtert: ASAP Rocky (rechts), nachdem er das Gefängnis Anfang August verlassen durfteBild: picture-alliance/TT NEWS AGENCY/F. Persson

Seit Anfang August zurück in den USA

Ende Juni hatten ASAP Rocky, der mit bürgerlichem Namen Rakim Mayers heißt, und seine beiden Bodyguards einen Mann in Stockholm auf offener Straße zusammengeschlagen. Handy-Aufnahmen zeigen, wie der Rapper einen jungen Mann zu Boden schleudert und auf ihn einschlägt. Der New Yorker Musiker sagte jedoch aus, er sei von dem Kläger zuvor länger belästigt und provoziert worden. Er veröffentlichte seinerseits Videoaufnahmen, die seine Schilderung untermauern sollten. 

Nach der Tat hatten die drei Männer zunächst vier Wochen lang in schwedischer Untersuchungshaft verbracht. Nach Verhandlungsende wurden sie Anfang August schließlich auf freien Fuß gesetzt und reisten zurück in die USA.

Neben diversen Prominenten hatte sich auch US-Präsident Donald Trump in den Fall eingeschaltet. Er zweifelte die Fairness der schwedischen Justiz an und forderte Schwedens Regierungschef Stefan Löfven auf, sich für die Freilassung des Rappers einzusetzen. Die Regierung des skandinavischen Landes lehnte dies ab und wies wiederholt auf die Unabhängigkeit der Justiz hin.

rku/gri (ap, dpa, rtr)