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Argentinische Fußball-Gala gegen Serbien

Wim Abbink16. Juni 2006

Mit einer begeisternden Vorstellung hat Argentinien die Fußballwelt verzaubert und seine Titelansprüche klar untermauert. Mit dem 6:0 gegen Serbien-Montenegro gelang den "Gauchos" der bisher höchsten Turniersieg.

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Es gab viel zu feiern bei den ArgentiniernBild: AP

Vor 52.000 Zuschauern in der Arena AufSchalke in Gelsenkirchen traf Maxi Rodriguez zwei Mal. Esteban Cambiasso, Torjäger Hernan Crespo, die eingewechselten Carlos Tevez und Jungstar Lionel Messi machten den höchsten WM-Sieg der Argentinier seit 28 Jahren am Freitag (16.6.2006) perfekt. Die nach einer Roten Karte für Mateja Kezman dezimierten Serben hatte nicht den Hauch einer Chance. Nach der zweiten Niederlage kann Serbien-Montenegro beim ersten und letzten WM-Turnier unter gemeinsamer Flagge bereits vor Ende der Vorrunde die Heimreise planen.

Zauberfußball

Die Argentinier, bei denen Tevez und Messi in der zweiten Hälfte zu ihren WM-Debüts kamen - und trafen, mussten allerdings noch auf den Ausgang des zweiten Spiels in der Gruppe C (Niederlande gegen Elfenbeinküste) am Freitagabend warten, um endgültig Gewissheit über den Einzug in die nächste Runde zu haben. Nur bei einem Sieg der Afrikaner wäre die Entscheidung auf den letzten Spieltag verschoben worden, an dem am Mittwoch (21.6.) Argentinien und die Niederlande zusammentreffen.

Mit der Weltklasse-Vorstellung in Gelsenkirchen ließen die Südamerikaner aber keine ernsthaften Zweifel daran, dass sie das schmachvolle Vorrunden-Aus vor vier Jahren vergessen lassen wollten. Wie schon vor dem Auftaktsieg gegen die Elfenbeinküste hatte Maradona seine Erben vor dem Anpfiff in der Kabine heiß gemacht - mit Erfolg: Schon nach sechs Minuten hatte der größte Fan der Argentinier Grund zum Jubeln: Nach Vorarbeit von Javier Saviola vollendete Rodriguez zur Führung.

Serben noch gut bedient

Nicht nur wegen des frühen Gegentors fand Serbien-Montenegro nie ins Spiel. Gegen den Angriffswirbel der Argentinier war die neue Abwehrformation der Serben völlig überfordert. Auch der frühe Ausfall von Luis Gonzalez nach 16 Minuten stoppte den Favoriten nicht. Der unfreiwillige Wechsel erwies sich sogar als Glücksfall: Nach toller Kombination über den starken Juan Riquelme, Saviola und Crespo traf der für Gonzalez gekommende Cambiasso zum 2:0.

Danach hatten die Argentinier leichtes Spiel gegen einen total verunsicherten Gegner. Selbst der Schalker Mladen Krstajic ließ sich bei seinem "Heimspiel" anstecken. Vor dem 3:0 der Argentinier verlor er den Ball an Saviola. Dessen Schuss wehrte Schlussmann Dragoslav Jevric ab. Doch Rodriguez war zur Stelle und verwandelte den Ball. Mit der Einwechselung des Stuttgarters Danijel Ljuboja in der zweiten Halbzeit verbesserte sich das Angriffsspiel der Serben ein wenig. Klare Chancen blieben dennoch aus. Die Argentinier kontrollierten die Partie nach Belieben und hätten noch höher gewinnen können. Doch ließen sie trotz der sechs Tore Gnade walten.