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Amos Oz erhält Goethe-Preis

27. Juni 2005
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Der israelische Schriftsteller Amos Oz erhält den diesjährigen Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main. Die offizielle Preisverleihung findet am 28. August, dem Geburtstag Johann Wolfgangs von Goethe, in der Paulskirche statt, wie das Presseamt der Stadt am Montag mitteilte. Mit dem Preis würdige die Stadt das literarische Schaffen des 66-Jährigen als "einer der weltweit bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller". Dabei sei sein "langjähriges und nachhaltiges politisches Engagement" für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten ausschlaggebend gewesen.

In der Ehrenurkunde heißt es, der Schriftsteller habe es verstanden, Lesern in aller Welt ein Gefühl für Menschlichkeit und moralische Werte zu vermitteln. Er stehe in der Tradition Goethes, da er Literatur verfasst habe, die ebenso "universell verstanden wie individuell angeeignet werden" könne. Amos Oz wurde am 04. Mai 1939 in Jerusalem als Amos Klausner geboren. 1954 trat er dem Kibbuz Chulda bei, wo er den Namen "Oz" (hebräisch: Kraft, Stärke) annahm. 1967 kämpfte Oz während des 6-Tage-Krieges in der Panzereinheit auf dem Sinai und 1973 während des Jom-Kippur-Krieges auf den Golan-Höhen. Oz ist Mitbegründer der Bewegung «Schalom achschaw». 1992 wurde ihm der Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen.