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Alonso siegt - Vettel verliert Platz zwei

Calle Kops22. Juli 2012

Formel-1-Pilot Sebastian Vettel musste sich beim Großen Preis von Deutschland zunächst dem Spanier Fernando Alonso geschlagen geben und verliert dann noch Platz zwei. Michael Schumacher landet auf Rang sieben.

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Fernando Alonso in Ferrari (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die rund 65.000 Formel-1-Fans haben auf dem Hockenheimring kein hoch spektakuläres, aber ein spannendes Rennen gesehen. Weltmeister Sebastian Vettel und Rekordchampion Michael Schumacher waren von den Startplätzen zwei bzw. drei aus in den Großen Preis von Deutschland gegangen, um Fernando Alonso einzufangen. Denn der Spanier hatte sich im Regen-Qualifying am Samstag (21.07.2012) die Pole Position gesichert.

Aber daraus wurde nichts, Vettel konnte seinen Heimfluch erneut nicht überwinden. Der Red-Pull-Pilot verpasste trotz fulminanter Fahrt erneut den Sieg, rettete aber nach einem spektakulären Überholmanöver in der vorletzten Runde zunächst noch Rang zwei. Doch zwei Stunden nach Rennende war der Podestplatz wieder weg. Die Rennkommissare bestraften Vettels Überholmanöver gegen Jenson Button mit einer Zeitstrafe von 20 Sekunden und damit fiel er auf den fünften Platz zurück – der Frust beim Heimrennen war groß. Dabei hatte Vettel noch gehofft, dass die Stewarts seine Aktion nicht ahnden würden. "Jenson hat sich nicht beschwert", sagte Vettel vor dem Urteil. "Ich wollte auf jeden Fall eine Kollision vermeiden. Jenson war im toten Winkel. Ich hab ihn nicht gesehen."

Im Titelrennen büßte Vettel so weiter an Boden ein, denn Ferrari-Rivale Alonso ließ sich nicht nervös machen, verteidigte seine Pole-Position problemlos und triumphierte am Ende in Hockenheim. "Toll, toll, toll. Das Auto war großartig", jubelte der Spanier.

Vier Deutsche unter den ersten Zehn

Durch seinen dritten Saisonerfolg baute Alonso die Führung in der WM-Wertung weiter aus. Beim Großen Preis von Deutschland rückte der Brite Button im McLaren auf Rang zwei vor, dahinter wurde der Finne Kimi Räikkönen im Lotus als Dritter gewertet. Vier Deutsche in den Top Ten waren zumindest ein kleiner Trost – bis dann der Nackenschlag mit Vettels Bestrafung kam.

Der Sieger Fernando Alonso (r.) jubelt - Sebastian Vettel (l.) greift sich an den Hinterkopf (Foto: AP/dapd)
Der Sieger Fernando Alonso (r.) jubelt - Sebastian Vettel (l.) scheint schon Schlimmes zu ahnenBild: dapd

Hockenheim-Rekordsieger Michael Schumacher verfehlte einen Podestplatz. Der Mercedes-Pilot war als Siebter auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs zweitbester Deutscher und fuhr zum dritten Mal hintereinander in die Punkte. Mit schnellsten Runden am Fließband sorgte der 43-Jährige zudem für ein weiteres Ausrufezeichen. Der siebenmalige Weltmeister hatte 2006 für den letzten deutschen Heimsieg gesorgt und im badischen Motodrom insgesamt viermal gewonnen.

Nico Rosberg belegte im zweiten Silberpfeil Rang zehn. Der 27-Jährige, der wegen eines außerplanmäßigen Getriebewechsels fünf Startplätze nach hinten strafversetzt worden war, startete eine starke Aufholjagd. Innerhalb weniger Umläufe katapultierte sich der Mercedes-Pilot von Position 21 auf Rang 12 vor. Nico Hülkenberg belegte den neunten Rang. Der Force-India-Pilot bot eine gute Vorstellung, auch wenn er seinen vierten Startplatz nicht behaupten konnte. Timo Glock wurde im Marussia 22.

Vettel in der Gesamtwertung Dritter

Hamilton hatte an seinem 100. Grand Prix kein Glück. Wegen eines Plattfußes an seinem McLaren verlor er früh wertvolle Zeit und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Schließlich gab der Brite in der 58. von 67 Runden frustriert auf. Hamilton (92 Punkte) fiel damit auch im Titelrennen weit zurück.

Nach zehn von 20 Rennen liegt Alonso mit 154 Punkten klar vor Mark Webber (120) und Vettel (110). Der Australier belegte bei seinem 100. Grand Prix für Red Bull nur den achten den Platz. Webber hatte wegen eines Getriebewechsels fünf Plätze weiter hinten von Position acht starten müssen.