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Afrikas Wirtschaft wächst

Andreas Becker4. Oktober 2012

Die Wirtschaft in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara wächst weiter kräftig, so die Weltbank. Allerdings sollten die Länder besser auf ihre Rohstoffe achten.

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A general view of the Brazilian mining giant Vale's operations in their coal mine is seen on November 8, 2010 on the outskirt of Tete in the Moatize coal basin in Mozambique. AFP PHOTO / GIANLUIGI GUERCIA (Photo credit should read GIANLUIGI GUERCIA/AFP/Getty Images)
Afrika Mine ValeBild: Gianluca Guercia/Getty Images

Die Weltbank erwartet für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 4,8 Prozent in den Ländern südlich der Sahara. Trotz der weltweiten Konjunktureintrübung und der Schuldenkrise in Europa würde die Wirtschaft in diesen Staaten damit fast ebenso stark zulegen wie im Vorjahr, als das Wachstum 4,9 Prozent betrug.

Ohne Berücksichtigung Südafrikas, der größten Volkswirtschaft des Kontinents, würde das Wachstum in den Subsahara-Länder sogar sechs Prozent betragen, heißt es in dem Bericht, den die Weltbank am Donnerstag in Washington vorstellte.

Abhängig von China

Grund für den Anstieg seien die hohen Rohstoffpreise und ein solides Wachstum der Exporte. Die afrikanischen Staaten seien aber nicht immun gegen eine Abkühlung der Weltwirtschaft. Der Weltbank-Bericht nennt hier vor allem das schwächere Wachstum in China, in das 2010 rund 20 Prozent aller afrikanischen Exporte gingen.

"Die Nachfrage nach Metallen und Mineralien könnten stark fallen", sollte es China nicht gelingen, seine Wirtschaft wieder zu beleben, so der Bericht.

Warnung vor der Rohstoff-Falle

Gleichzeitig warnt die Weltbank die Länder vor einem sorglosen Umgang mit ihren Rohstoffen. "Die Herausforderung ist es, die Aufsicht über die Rohstoffe zu stärken", so der Bericht. "Große Profite aus dem Rohstoffabbau schaffen Anreize für politische Eliten, mächtige Privatpersonen und Unternehmen, die Geschäfte nur zum Vorteil einiger weniger zu machen, auf Kosten der wirtschaftlichen Interessen der Allgemeinheit."

Länder, die südlich der Sahara über große Ölvorkommen verfügen, "schneiden bei Mitbestimmung, Verantwortlichkeit, politischer Stabilität, Rechtsstaatlichkeit und der Kontrolle von Korruption systematisch schlechter ab als andere Länder". Als negative Beispiele für diese Punkte nennt der Bericht der Weltbank die Länder Tschad und Sudan.

bea/kle (afp)