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Afghanistan: Gouverneur kritisiert mangelhafte Ausstattung der Polizei

11. September 2006

Hakim Tanival im Interview von DW-RADIO − Wenige Stunden später Opfer eines Bombenattentats

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„Die Opposition hat sich stärker zusammengeschlossen. Deshalb haben die Unruhen im Osten Afghanistans, in der Provinz Paktia, zugenommen.“ Das sagte der Gouverneur der afghanischen Provinz Paktia, Hakim Tanival, in einem Interview von DW-RADIO/Paschtu für Afghanistan. Wenige Stunden nach dem Gespräch mit der Deutschen Welle war der Gouverneur am Sonntag nach Informationen von DW-RADIO dem Selbstmordattentat eines bislang Unbekannten zum Opfer gefallen. Kurz vor seinem Tod hatte Tanival eingeräumt, „nur wenige Polizisten zum Schutz der Bevölkerung abstellen zu können“. Hinzu komme, dass die Polizei mangelhaft ausgerüstet sei.

Der 61-jährige Politiker war 2002 aus dem australischen Exil in seine Heimat zurückgekehrt. Unter Ministerpräsident Karsai war er zunächst Kabinettsmitglied, bevor er als Gouverneur in die östliche Provinz Paktia ging. Tanival, der in Münster/Westfalen Politologie und Soziologie studiert hatte, hatte sich in Paktia für eine demokratische Entwicklung des Landes engagiert.

11. September 2006
240/06