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Der 6. Spieltag

Benjamin Wüst27. September 2008

Bundesliga, Pokal und jetzt wieder Bundesliga. Wenn's gut läuft sind die englischen Wochen willkommen. Läuft's schlecht, droht der Niedergang. Beide Phänomene trafen im Freitagsspiel aufeinander - und alles kam anders.

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Bringt derzeit kaum Glück: FC-Maskottchen Hennes VIIIBild: picture-alliance/dpa

Umgekehrte Welt in Köln: Der bislang schwache Aufsteiger schlug zum Auftakt des 6. Spieltags den maßlos enttäuschen Tabellenführer Schalke völlig verdient mit 1:0. Nach der 1:3-Pokalpleite in Mainz hat sich die Elf von Trainer Christoph Daum damit erst einmal Luft nach unten verschafft.

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Wollen weiter feiern: Die Spieler von Werder BremenBild: AP

Beinahe perfekt gestartet ist ein anderer Aufsteiger. 1899 Hoffenheim ist nach fünf Spielen Zweiter. Jetzt geht´s nach Bremen, wo Vizemeister Werder zum echten Prüfstein werden dürfte. Nach dem 5:2-Triumph bei den Bayern in München ist das Selbstvertrauen in die Hansestadt zurückgekehrt. An Respekt vor dem von vielen Fans verhassten Modell Hoffenheim mangelt es aber nicht. "Man hat in den letzten Jahren dort nicht einfach mit viel Geld wild eingekauft, sondern eine Vision gehabt und die Mannschaft kontinuirlich verbessert und von daher kann man gegen dieses Projekt überhaupts nichts haben", findet Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs.

Gladbach unter Druck

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Zuletzt glücklos: Gladbachs Oliver Neuville (links) hier gegen Kaka und die HerthaBild: picture-alliance /dpa

Ohne spendablen Geldgeber muss Aufsteiger Mönchengladbach kleinere Brötchen backen. Drei Punkte nach fünf Spielen, ein peinliches 0:3-Pokalaus in Cottbus. Es kriselt beim Traditionsclub. Borusse Alexander Voigt und seine Kollegen müssen beim Top-Team in Hamburg bestehen. "Motivation haben wir schon, aber das mit dem Selbstvertrauen ist natürlich so eine Sache. Nach jeder Niederlage wird das ein bisschen weniger. Aber in so einem Stadion, gegen so einen Gegner zu spielen macht natürlich Spaß. Da können wir uns nach der Kritik der letzten Woche noch einmal beweisen.“

Vielleicht gelingt den Gladbachern ja der große Befreiungsschlag. Der favorisierte HSV hat noch allerhand Probleme. Die Neuzugänge sind noch nicht integriert. Jüngst setzte es ein 0:3 im Pokal in Wolfsburg. Trainer Martin Jol bittet um Geduld: "Es gibt natürlich noch einige Probleme bei uns. Das kann ein paar Wochen dauern, aber es kann auch länger dauern und wenn es länger dauert, hoffe ich einfach, dass wir viele Spiele gewinnen, aber für mich ist es einfach wichtig, dass wir gut spielen.“

Leverkusen wie im Rausch

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Leverkusener Erfolgsgarant: Stürmer Patrick HelmesBild: picture-alliance /dpa

Richtig gut spielt hat bisher Leverkusen. Fünf Siege in sieben Pflichtspielen – Bayer ist obenauf. Dem furiosen 4:0 gegen Hannover folgte ein souveräner 2:0-Arbeitssieg im Pokal in Augsburg. "Wir könnten aus einer guten Woche, eine sehr sehr gute Woche machen“. Viel mehr gibt es für Bayer-Trainer Bruno Labbadia vor dem Spiel in Bochum nicht zu sagen. Es läuft einfach.

Ganz und gar nicht in Schwung kommt Hannover. Die Mannschaft von Dieter Hecking feierte bisher erst einen Sieg, hat am Samstag aber wenig zu verlieren, denn dann kommt der Rekordmeister. "Wenn die Bayern kommen, dann braucht man eigentlich gar nichts sagen, dann ist der ganze Verein elektrisiert. Man freut sich immer auf die Gastspiele Bayern Münchens, die beste Mannschaft Deutschlands. Sich mit denen zu messen, ist immer eine sehr große Motivation, egal wie es gerade selbst um einen bestellt ist", freut sich Hecking.

Außerdem trifft Dortmund auf Stuttgart und Berlin auf Cottbus. Abgeschlossen wird der Spieltag dann mit den beiden Sonntagsspielen Frankfurt gegen Bielefeld und Karlsruhe gegen Wolfsburg.