1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Afghanistan: 45 Taliban getötet

28. Juli 2013

Die Gewalt in Afghanistan dauert an, wieder sterben Dutzende Menschen. Trotzdem setzen die ausländischen Truppen ihren Abzug fort. Angeblich rücken die Taliban in Gebiete vor, die die Bundeswehr verlassen hat.

https://p.dw.com/p/19FVW
Fahrzeuge der Bundeswehr im Hafen von Trabzon in der Türkei vor der Verladung auf ein Transportschiff. (Foto: Boris Roessler/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Bei Gefechten und einem NATO-Luftschlag sind in der südafghanischen Provinz Helmand nach offiziellen Angaben mindestens 45 Taliban-Kämpfer getötet worden. Eine große Anzahl mehrheitlich pakistanischer Aufständischer sei von der Provinz Nimros aus nach Helmand eingedrungen, sagte ein Sprecher der Provinzregierung. Dabei sei es in der Nacht zu Samstag zu Gefechten mit afghanischen Sicherheitskräften gekommen. Diese seien von der NATO-geführten Afghanistantruppe ISAF aus der Luft unterstützt worden. Sicherheitskräfte seien nicht getötet oder verwundet worden.

Sicherheitslage hat sich verschlechtert

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtete, das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Scharif stelle in Nordafghanistan eine deutliche Verschlechterung der Sicherheitslage fest. Als Grund für die Zunahme der Gewalt nenne ein Bericht vom 11. Juli die Übergabe der Verantwortung an afghanische Sicherheitskräfte. Durch den Rückzug der Bundeswehr aus der Fläche sei ein Sicherheitsvakuum entstanden, in das nun die Taliban vorstießen.

Der Afghanistan-Abzug schreitet unterdessen voran: Die ersten Fahrzeuge der Bundeswehr (Artikelbild) sollen am Montag vom türkischen Schwarzmeerhafen Trabzon aus auf den Seeweg nach Deutschland gebracht werden. Rund 200 Fahrzeuge sowie Container und anderes Material sollen auf ein sogenanntes RoRo-Schiff (vom englischen "Roll on Roll off") verladen werden.

200 Bundeswehrfahrzeuge werden verschifft

Die "Suecia Seaways" einer dänischen Rederei lief inzwischen in den Schwarzmeerhafen ein, wie ein Bundeswehr-Sprecher in Trabzon sagte. Das Schiff soll voraussichtlich am 10. August in Emden ankommen. In Trabzon sind rund 160 deutsche Soldaten eingesetzt.

Der ISAF-Einsatz läuft Ende 2014 aus. Ein NATO-Nachfolgeeinsatz zur Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte ist geplant, aber noch nicht endgültig beschlossen. Deutschland will sich daran mit bis zu 800 Soldaten beteiligen. Derzeit sind noch rund 4450 deutsche Soldaten im ISAF-Einsatz.

re/qu (dpa, ap)