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Britische Corona-Variante in Berliner Klinik

23. Januar 2021

Betroffen ist das Humboldt-Klinikum im Bezirk Reinickendorf. Es nimmt wegen des Auftretens des infektiöseren Virustyps B.1.1.7 bis auf Weiteres keine Patienten mehr auf.

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Humboldt-Klinikum in Berlin
Bild: Paul Zinken/dpa/picture alliance

Das Berliner Humboldt-Klinikum nimmt nach mehreren entdeckten Infektionen mit der gefährlichen britischen Coronavirus-Variante keine Patienten mehr auf. Routine-Screenings in der Station für Innere Medizin und Kardiologie ergaben positive Nachweise bei bislang 14 Patienten und sechs Mitarbeitern, wie die Klinik bestätigte. Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar und womöglich auch tödlicher als die bislang vorherrschende.

Mitarbeiter unter "Pendelquarantäne"

Der seit Mitternacht verhängte Aufnahmestopp gilt bis auf Weiteres. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses im Bezirk Reinickendorf stehen unter sogenannter Pendelquarantäne: Sie dürfen nur zwischen ihrem Zuhause und der Klinik unterwegs sein.

Pflegepersonal der Intensivstation für COVID-19-Patienten im Humboldt-Klinikum bei einer Besprechung
Pflegepersonal der Intensivstation für COVID-19-Patienten im Humboldt-Klinikum bei einer BesprechungBild: Kay Nietfeld/dpa/picture alliance

Die Anzahl der Menschen im Humboldt-Krankenhaus, die sich mit der Variante B.1.1.7 angesteckt hätten, werde in den kommenden Tagen wahrscheinlich weiter ansteigen, erklärte eine Sprecherin des Krankenhausbetreibers Vivantes. "Neue Patienten und Notfälle werden in andere Krankenhäuser umgeleitet."

Vier Ministerpräsidenten gegen Lockerungen

Die Regierungschefs von Niedersachsen, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Thüringen sprachen sich derweil gegen Lockerungen der Corona-Beschränkungen aus. "Da wir die wahren Ausmaße der hiesigen Mutationen nicht kennen, können wir jetzt nicht das Risiko eingehen und vorzeitig auch nur punktuelle Lockerungen ausprobieren", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Ähnlich äußerten sich Michael Kretschmer (CDU) aus Sachsen, Malu Dreyer (SPD) aus Rheinland-Pfalz und Bodo Ramelow (Linkspartei) aus Thüringen.

sti/uh (dpa, rtr)