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Politik

13 Tote nach Rebellenangriff in Myanmar

4. Januar 2019

Es war ein koordinierter Angriff von rund 350 buddhistischen Rebellen der Arkan-Armee, die im Westen Myanmars vier Polizeistationen angegriffen haben. Die Todesopfer seien Polizisten gewesen, teilte die Armee mit.

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Myanmar - Soldat in Rakhine
Ein Soldat in Myanmars Unruheregion Rakhine (Archivbild)Bild: picture-alliance/Y. Aung Thu

Schauplatz der Angriffe sei die westliche Unruheregion Rakhine gewesen. Das teilte die Regierungsarmee mit. Die Rebellen hätten zudem zahlreiche Waffen und Munition in ihren Besitz gebracht, bevor Verstärkung von Soldaten mit Unterstützung von Kampfhubschraubern eingetroffen sei.

Die Arakan-Armee bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Angriffe am Unabhängigkeitstag, an dem Myanmar das Ende der britischen Kolonialherrschaft im Jahr 1948 feiert. Drei ihrer Kämpfer seien von der Regierungsarmee getötet, weitere seien verletzt worden, schrieb die Gruppierung auf Facebook. Sie warf dem Militär vor, die Polizeistationen als Stützpunkte für schwere Artillerie genutzt zu haben.

Tausende durch Gewalt vertrieben

Die Arakan-Armee kämpft für eine größere Unabhängigkeit ihrer ethnischen Minderheit in Rakhine. Zwischen den Rebellen und Sicherheitskräften kam es in den vergangenen Wochen häufig zu Gewalt. Nach UN-Angaben wurden dadurch schätzungsweise 2500 Menschen vertrieben.

Bangladesch - Rohingya Flüchtlinge
Ein muslimischer Rohingya beim Gebet in einem Flüchtlingscamp in Bangladesch (Archivbild)Bild: picture-alliance/AP Photo/A. Qadri

In Rakhine spielt auch der Konflikt um die muslimische Rohingya-Minderheit. Diese wird bereits seit Jahrzehnten im ehemaligen Birma unterdrückt und diskriminiert. Allein zwischen August und Dezember 2017 flohen mehr als 700.000 Rohingya vor dem Militär ins Nachbarland Bangladesch, wo schon zuvor 300.000 Rohingya lebten.

Die buddhistisch orientierte Arakan-Armee ist nicht verbunden mit der Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA), einer islamistischen Rebellengruppe, die für einen eigenen Staat der Rohingya-Minderheit kämpft.

nob/jj (afp, ap)