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100 pakistanische Soldaten von Lawine verschüttet

7. April 2012

Bei einem Lawinenunglück in Pakistan sind rund hundert Soldaten verschüttet worden. Die Schneemassen gingen auf einen Militär-Stützpunkt in der Nähe des Siachen-Gletschers an der Grenze zu Indien nieder.

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Armeehelikopter fliegt über dem Siachen-Gletscher (Archivbild) (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

"Mehr als hundert Soldaten eines Bataillons der pakistanischen Nördlichen Leichten Infanterie (NLI), darunter ein Oberst, wurden von den Schneemassen begraben, als die Lawine den Militärstützpunkt traf", sagte ein Armeesprecher. Helikopter und Spürhunde seien im Einsatz, um die Verschütteten zu finden. Zu möglichen Toten und Verletzten lagen zunächst keine Angaben vor.

Örtlichen Medienberichten zufolge ging die Lawine bereits in der Nacht nieder. Laut Armee-Sprecher ist dies eine der schwersten Naturkatastrophen, mit denen die Armee je hat kämpfen müssen.

Unglück geschah in umstrittener Kaschmir-Region

Der Unglücksort am Siachen-Gletscher liegt rund 100 Kilometer nördlich der Stadt Skardu im Norden der geteilten und sowohl von Pakistan wie Indien beanspruchten Region Kaschmir. In dem Gebiet stehen sich hunderte pakistanische und indische Soldaten gegenüber. Sie sind in Höhen von bis zu 6.700 Metern stationiert. In dem jahrzehntelangen Konflikt um Kaschmir sind dort mehr Soldaten durch das kalte Wetter ums Leben gekommen als durch Kampfhandlungen.

Indische Spezialeinheit am Siachen-Gletscher (Foto: APTN)
Indische Spezialeinheit am Siachen-Gletscher (Archivbild)Bild: APTN

GD/uh (rtr, dapd, dpa, afp)