Bauhaus-Klassiker neu interpretiert
1919 wurde die Bauhaus-Schule gegründet. Zum hundertjährigen Jubiläum arbeitet Möbelbauer Christian Drescher mit jungen Designern zusammen und präsentiert eine Neuauflage der Bauhaus-Klassiker.
Bauhaus-Klassiker neu interpretiert
1919 wurde die Bauhaus-Bewegung gegründet. Möbelbauer Christian Drescher stellt eine Neuauflage von Bauhaus-Entwürfen vor, die er in Zusammenarbeit mit jungen Designern zum hundertjährigen Jubiläum kreiert hat. Bis heute ist das Design von Bauhaus aktuell und inspiriert viele Kreative nicht nur im Bereich Möbeldesign.
SPRECHER:
Hier: der Direktoren Direktor, -en/Direktorin, -nen jemand, der etwas leitet, z. B. ein Unternehmen oder eine Schule sessel von 1922/23. Da: die Neuinterpretation Neuinterpretation, -en (f.) hier: der neue Entwurf von etwas (z. B. von einem Möbelstück), das es schon einmal früher in ähnlicher Art und Weise gab von 2018. Hier: der Tisch K10, Baujahr 1924. Und da: die Neuauflage Auflage, -n (f.) die Menge gleichzeitig hergestellter Gegenstände, Waren (Verb: etwas auflegen) , Baujahr 2018. „BauhausNowhaus“ – Möbelklassiker Klassiker, - (m.) hier: etwas, das auch nach langer Zeit noch sehr bekannt und beliebt ist/oft genutzt wird der Bauhaus-Bewegung Bewegung, -en (f.) hier: eine Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen oder ein gemeinsames Interesse haben im neuen Look Look, -s (m., aus dem Englischen) das Aussehen , aufgelegt vom deutschen Möbelbauer Christian Drescher.
CHRISTIAN DRESCHER (Möbelproduzent):
Wir wollten eigentlich die Bauhaus-Originale Original, -e (n.) hier: das entworfene Produkt in unveränderter Form nicht auf ein Podest heben jemanden/etwas auf ein Podest heben hier umgangssprachlich für: jemanden/etwas im Vergleich zu anderen als wertvoller ansehen und bewundern und museal museal wie im Museum betrachten, wie sie jetzt im Museum auch oftmals stehen, sondern gerade das Gegenteil: Wir wollten sie vom Museumspodest wieder ins Leben holen. Das ist unser Ansatz Ansatz, -sätze (m.) hier: die Idee, wie etwas gestaltet werden könnte; die Grundlage, auf der etwas weiterentwickelt wird , weil wir Möbel produzieren. Und so kam die Idee, offener damit umzugehen mit jemandem/etwas auf eine bestimmte Art um|gehen jemanden/etwas auf eine bestimmte Art behandeln , mit jungen Gestaltern Gestalter, -/Gestalterin, -nen hier: der Designer/die Designerin zusammenzuarbeiten und diese Bauhaus-Möbel in ein neues Licht zu rücken etwas/jemanden in ein neues Licht rücken etwas/jemanden auf eine neue Art präsentieren .
SPRECHER:
Mit dem Bauhaus kennt Christian Drescher sich aus: Sein Unternehmen baut etwas nach|bauen etwas nach einer Vorlage bauen seit mehr als vier Jahrzehnten Jahrzehnt, -e (n.) ein Zeitraum von zehn Jahren Einrichtungs Einrichtung, -en (f.) hier: die Ausstattung einer Unterkunft klassiker aus den 1920er-Jahren nach etwas nach|bauen etwas nach einer Vorlage bauen – bisher streng streng hier: genau nach den Originalentwürfen Entwurf, Entwürfe (m.) hier: das Design (Verb: etwas entwerfen) . Im Mittelpunkt im Mittelpunkt hier: am wichtigsten immer die Gestaltungsregel der Bauhaus-Schule: Form folgt der Funktion. Jedes Möbelstück ist alltagstauglich alltagstauglich so, dass sich etwas für die alltägliche Verwendung eignet – aber nicht nur das.
CHRISTIAN DRESCHER:
Letzten Endes letzten Endes schließlich sind diese Möbel etwas mehr als normale Möbelstücke, nicht nur profane profan gewöhnlich, alltäglich Sessel und Sofas, sondern wirklich Möbel, die einen Geist Geist (m., hier nur Singular) hier: die Einstellung; die Denkweise transportieren, auch irgendwo so ein bisschen das ausstrahlen etwas aus|strahlen ein Gefühl von etwas hervorrufen .
SPRECHER:
In den hauseigenen hauseigen so, dass etwas zu einem Haus oder zu einer Firma gehört Werkstätten von Tecta im kleinen Ort Lauenförde in Niedersachsen arbeiten Handwerker und Designer gemeinsam – eine Arbeitsweise, die so auch schon am Bauhaus von Gründer Gründer, -/Gründerin, -nen eine Person, die etwas neu schafft, z. B. eine Firma Walter Gropius praktiziert etwas praktizieren etwas in der Praxis anwenden wurde.
CHRISTIAN DRESCHER:
Walter Gropius’ Grundidee Grundidee, -n (f.) die Idee, die als Basis für etwas dient , Kunst und Technik, Kunst und Handwerk wieder zu vereinen, war der Kern Kern (m., hier nur Singular) hier: das Wesentliche des Bauhaus-Geistes und der Denkschule Denkschule, -n (f.) eine Schule, die eine bestimmte Denkrichtung verfolgt des Bauhauses und ganz wichtig für die Resultate Resultat, -e (n.) das Ergebnis , die aus dieser Schule stammen.
SPRECHER:
Junge Gestalter haben für „BauhausNowhaus“ bekannte Klassiker neu interpretiert. Die Berliner Designerin Katrin Greiling hat sich sich etwas vor|nehmen hier: beginnen, an etwas zu arbeiten den F51 vorgenommen sich etwas vor|nehmen hier: beginnen, an etwas zu arbeiten , den Direktorensessel von Walter Gropius.
KATRIN GREILING (Möbeldesignerin):
Die Herausforderung war: Okay, wie viel oder wie wenig tu jemandem/etwas etwas an|tun jemandem/etwas Schaden zufügen; hier: jemanden/etwas durch sein Handeln verändern ich diesem Sessel an jemandem/etwas etwas an|tun jemandem/etwas Schaden zufügen; hier: jemanden/etwas durch sein Handeln verändern , dass ich quasi quasi sozusagen; gewissermaßen Walter Gropius noch gerecht werde jemandem/etwas gerecht werden sich so verhalten, dass es zu einer Person/Sache passt , aber gleichzeitig, dass man auch erkennt, dass das eine Neuinterpretation von 2019 ist.
SPRECHER:
Mit neuen Oberflächen Oberfläche, -n (f.) die äußere Schicht von etwas und Bezügen Bezug, Bezüge (m.) hier: der äußere Stoff eines Möbelstücks hat die Designerin insgesamt sechs verschiedene Versionen des Sessels geschaffen. Dass das Bauhaus heute noch zeitgemäß zeitgemäß modern; so, dass etwas in die heutige Zeit passt ist – für sie der Beweis, dass die Designer ihrer Zeit voraus waren seiner Zeit voraus sein mit etwas (z. B. einer bestimmten Idee) weiter sein als es für eine Zeit üblich ist; innovativ sein .
KATRIN GREILING:
Ja, das ist irgendwie irgendwie auf eine bestimmte Art und Weise faszinierend, wenn man irgendwie sich sich etwas an|gucken sich etwas ansehen so die Kollektionen Kollektion, -en (f.) hier: eine Gruppe von Produkten (oft Kleidung) der gleichen Marke oder des gleichen Designers, die zu einem bestimmten Zeitpunkt neu zum Verkauf angeboten werden anguckt sich etwas an|gucken sich etwas ansehen vom Bauhaus vor 100 Jahren. Das waren ja alles Utopien Utopie, -n (f.) ein Plan oder eine Idee, die aber nicht verwirklicht werden können, weil bestimmte Voraussetzungen fehlen , das waren ja alles schräge schräg hier: komisch Ideen, die ja so an sich nie in der Gesellschaft angekommen sind. Das, was Marcel Breuer, Walter Gropius etc. damals gemacht haben, das sah man ja nie in einem normalen Zuhause.
SPRECHER:
Im Jubiläums Jubiläum, Jubiläen (n.) der Jahrestag von einem Ereignis, der besonders gefeiert wird jahr der Bauhaus-Gründung inspirieren jemanden inspirieren jemandem Ideen geben die Entwürfe auch andere Kreative: Die Berlinerin Jennifer Brachmann entwirft von der Designschule inspirierte Mode, der deutsch-kroatische Industriedesigner Konstantin Grcic Einrichtungsobjekte. Das Label Label, -s (n., aus dem Englischen) hier: die Firma; die Marke „Neubau Eyewear“ aus Österreich hat dem Architekten Walter Gropius und dem Maler Wassily Kandinsky zwei Sonnenbrillen gewidmet. Möbelbauer Christian Drescher glaubt: Die Designklassiker sind mehr als wiederkehrende wieder|kehren hier: immer wieder kommen Modetrends.
CHRISTIAN DRESCHER:
Die Möbel sind natürlich zeitlos zeitlos nicht an eine bestimmte Mode oder Zeit gebunden und die Dinge, die dort entstanden sind, und die Architektur. Aber was uns noch immer reizt jemanden reizen hier: besonders interessant für jemanden sein und was wir noch als Ansporn Ansporn (m., nur Singular) hier: die Motivation sehen, ist der Geist dieser Denkschule.
SPRECHER:
Ob Bauhaus oder Nowhaus, für all diese Möbel gilt, ob Baujahr 1919 oder 2019: Sie verraten ihr wahres Alter erst auf den zweiten Blick.
Bauhaus-Klassiker neu interpretiert
Direktor, -en/Direktorin, -nen — jemand, der etwas leitet, z. B. ein Unternehmen oder eine Schule
Neuinterpretation, -en (f.) — hier: der neue Entwurf von etwas (z. B. von einem Möbelstück), das es schon einmal früher in ähnlicher Art und Weise gab
Auflage, -n (f.) — die Menge gleichzeitig hergestellter Gegenstände, Waren (Verb: etwas auflegen)
Klassiker, - (m.) — hier: etwas, das auch nach langer Zeit noch sehr bekannt und beliebt ist/oft genutzt wird
Bewegung, -en (f.) — hier: eine Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen oder ein gemeinsames Interesse haben
Look, -s (m., aus dem Englischen) — das Aussehen
Original, -e (n.) — hier: das entworfene Produkt in unveränderter Form
jemanden/etwas auf ein Podest heben — hier umgangssprachlich für: jemanden/etwas im Vergleich zu anderen als wertvoller ansehen und bewundern
museal — wie im Museum
Ansatz, -sätze (m.) — hier: die Idee, wie etwas gestaltet werden könnte; die Grundlage, auf der etwas weiterentwickelt wird
mit jemandem/etwas auf eine bestimmte Art um|gehen — jemanden/etwas auf eine bestimmte Art behandeln
Gestalter, -/Gestalterin, -nen — hier: der Designer/die Designerin
etwas/jemanden in ein neues Licht rücken — etwas/jemanden auf eine neue Art präsentieren
etwas nach|bauen — etwas nach einer Vorlage bauen
Jahrzehnt, -e (n.) — ein Zeitraum von zehn Jahren
Einrichtung, -en (f.) — hier: die Ausstattung einer Unterkunft
streng — hier: genau
Entwurf, Entwürfe (m.) — hier: das Design (Verb: etwas entwerfen)
im Mittelpunkt — hier: am wichtigsten
alltagstauglich — so, dass sich etwas für die alltägliche Verwendung eignet
letzten Endes — schließlich
profan — gewöhnlich, alltäglich
Geist (m., hier nur Singular) — hier: die Einstellung; die Denkweise
etwas aus|strahlen — ein Gefühl von etwas hervorrufen
hauseigen — so, dass etwas zu einem Haus oder zu einer Firma gehört
Gründer, -/Gründerin, -nen — eine Person, die etwas neu schafft, z. B. eine Firma
etwas praktizieren — etwas in der Praxis anwenden
Grundidee, -n (f.) — die Idee, die als Basis für etwas dient
Kern (m., hier nur Singular) — hier: das Wesentliche
Denkschule, -n (f.) — eine Schule, die eine bestimmte Denkrichtung verfolgt
Resultat, -e (n.) — das Ergebnis
sich etwas vor|nehmen — hier: beginnen, an etwas zu arbeiten
jemandem/etwas etwas an|tun — jemandem/etwas Schaden zufügen; hier: jemanden/etwas durch sein Handeln verändern
quasi — sozusagen; gewissermaßen
jemandem/etwas gerecht werden — sich so verhalten, dass es zu einer Person/Sache passt
Oberfläche, -n (f.) — die äußere Schicht von etwas
Bezug, Bezüge (m.) — hier: der äußere Stoff eines Möbelstücks
zeitgemäß — modern; so, dass etwas in die heutige Zeit passt
seiner Zeit voraus sein — mit etwas (z. B. einer bestimmten Idee) weiter sein als es für eine Zeit üblich ist; innovativ sein
irgendwie — auf eine bestimmte Art und Weise
sich etwas an|gucken — sich etwas ansehen
Kollektion, -en (f.) — hier: eine Gruppe von Produkten (oft Kleidung) der gleichen Marke oder des gleichen Designers, die zu einem bestimmten Zeitpunkt neu zum Verkauf angeboten werden
Utopie, -n (f.) — ein Plan oder eine Idee, die aber nicht verwirklicht werden können, weil bestimmte Voraussetzungen fehlen
schräg — hier: komisch
Jubiläum, Jubiläen (n.) — der Jahrestag von einem Ereignis, der besonders gefeiert wird
jemanden inspirieren — jemandem Ideen geben
Label, -s (n., aus dem Englischen) — hier: die Firma; die Marke
wieder|kehren — hier: immer wieder kommen
zeitlos — nicht an eine bestimmte Mode oder Zeit gebunden
jemanden reizen — hier: besonders interessant für jemanden sein
Ansporn (m., nur Singular) — hier: die Motivation