Eine Chance, auch unter schwierigen Umständen weiterzumachen | International Media Studies: Studium bei der DW | DW | 09.05.2018
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Studium

Eine Chance, auch unter schwierigen Umständen weiterzumachen

Vier Geflüchtete bereiten sich auf den Masterstudiengang International Media Studies vor. Laila Kaddah, Fares Abdulkarim, Khaled Karkali und Pascal Sevadouno absolvieren das diesjährige Vorprogramm.

Pascal Sevadouno, Laila Kaddah, Khaled Karkarli und Fares Abdulkarim absolvieren das Vorprogramm für Geflüchtete zum IMS-Masterstudium.

Pascal Sevadouno, Laila Kaddah, Khaled Karkarli und Fares Abdulkarim absolvieren das Vorprogramm für Geflüchtete zum IMS-Masterstudium.

In den kommenden Monaten werden sich die vier Studierenden aus Syrien und Guinea auf den Start des Masterstudiengangs International Media Studies (IMS) im Wintersemester 2018/19 vorbereiten. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Einführung ins deutsche Mediensystem, ein aufbauender Deutschkurs und Exkursionen zu verschiedenen internationalen Organisationen.

Die DW Akademie bietet die Studienplätze für Geflüchtete in diesem Jahr zum zweiten Mal an. Das Ziel: Talenten auch unter schwierigen Bedingungen die Chance zur beruflichen Weiterentwicklung zu bieten. Die vier neuen Studierenden haben bereits in ihrer Heimat Medienerfahrung gesammelt – neben einem abgeschlossenen Studium war das eine Voraussetzung für die Bewerbung zum Vorkurs.

"Journalisten waren in Syrien eine Bedrohung"

Khaled Karkali stammt aus Syrien und hat dort bereits als Journalist gearbeitet – unter anderem als Sportberichterstatter über die deutsche Bundesliga. Er hofft, nach dem Studium der International Media Studies auch in seiner Heimat eine Perspektive zu haben: "Unser Krieg in Syrien ist auch ein Krieg der Ideen. Menschen wie ich, Journalisten mit guten Englischkenntnissen, waren eine Bedrohung, weil wir nach draußen vermitteln konnten, was im Land passiert. Sollte dieser Krieg irgendwann vorbei sein, brauchen wir nicht nur Ingenieure und Ärzte, sondern auch Medienprofis."

Fares Abdulkarim, ebenfalls aus Syrien, hat zunächst ein Architekturstudium abgeschlossen und als Grafikdesigner gearbeitet. In Bonn übersetzte er bereits für die Deutschlernangebote der DW Akademie. "Jetzt bin ich in meinem Traum-Berufsfeld angekommen", sagt der zukünftige Student der International Media Studies.

Laila Kaddah hat an der Universität von Damaskus Englische Literaturwissenschaften studiert und in Syrien als Nachrichtenredakteurin und Fernsehmoderatorin gearbeitet. In Bonn schreibt sie für das Online-Magazin firstlife.de zum Beispiel über Nachbarschaftshilfe in Deutschland, Radikalisierung und die Bedeutung von Weihnachten für Geflüchtete in Deutschland.

Pascal Sevadouno ist Gitarrist und Musikwissenschaftler, spezialisiert auf Musikinformatik. Über eine Stelle als Tontechniker für einen Radiosender in seiner Heimat Guinea kam er schließlich auch vor das Mikrofon: als Moderator. In Deutschland war er bereits als Referent für „Bildung trifft Entwicklung“ tätig, einer Bildungsinitiative von Engagement Global und der regionalen Bildungsstelle des Landes Nordrhein-Westfalen. Seit 2017 verstärkt er außerdem die französischsprachige Redaktion der DW.

Verlust von Dokumenten ist kein Ausschlusskriterium

In Deutsch müssen die Bewerber für den Vorkurs  lediglich gute Grundkenntnisse nachweisen, während Bewerberinnen und Bewerber auf reguläre Studienplätze ein fortgeschrittenes Sprachniveau benötigen. Die DW Akademie bietet den Geflüchteten im Vorkurs aufbauende Stunden in Deutsch und akademischem Englisch an. Auch der Verlust wichtiger Dokumente ist kein Ausschlusskriterium. Die Qualifikation wird in diesem Fall individuell geprüft. Außerdem umfasst das Programm bei Zulassung zum Studium im Wintersemester ein Teilstipendium.

Prof. Christoph Schmidt, Leiter der Hauptabteilung Bildung und Zentrale Dienste der DW Akademie, hat die vier Studierenden in Bonn begrüßt. "Wir hatten mehr als 100 Bewerbungen auf die Studienplätze für Geflüchtete. Laila Kaddah, Fares Abdulkarim, Khaled Karkali und Pascal Sevadouno haben uns mit ihrer vielfältigen Erfahrungen überzeugt."

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International Media Studies: Registrar’s office, Ira Fröhlich and Irene Najjemba

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