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Zyprioten unter Druck - Sparer werden erstmals zur Kasse gebeten

20. März 2013

Die Euro-Finanzminister wollen bis zu zehn Milliarden Euro aus dem ESM bereitstellen. Doch nur bei einer Gegenleistung - jeder, der ein Konto auf der Insel hat muss sich an den Kosten beteiligen, mit einer einmaligen Zwangsabgabe. Jetzt fürchten die Sparer um ihr Geld.

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Der Beschluss der Minister am Wochenende schürt Angst, bei den Zyprioten aber auch bei den anderen Euro-Krisenländern. Trifft die Zwangsabgabe nun auch andere europäische Sparer? Wird es zu einem Banken-Run kommen? Euro-Finanzminister betonen, dass Zypern eine absolute Ausnahme sei. Beschlossen wurde, dass sich Besitzer eines Kontos mit einer Abgabe von 9,9 Prozent auf Guthaben über 100.000 Euro und von 6,75 Prozent auf Beiträge darunter an der Rettung des Landes beteiligen sollen. Damit das Rettungspaket in Kraft trifft, bedarf es auch der Abstimmung des deutschen Parlaments, die wird im April sein. In jeden Fall wird mit der Zwangsabgabe klar, dass immer mehr auf dem Prüfstand steht, um der Überschuldungskrise zu begegnen. Offen bleibt zu dem, ob das beschlossene Hilfspaket überhaupt Zypern langfristig stabilisieren kann. Die Insel steht kurz vor der Pleite.