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Zyperns Banken bestehen ersten Tag

28. März 2013

Fast zwei Wochen waren die Banken in Zypern geschlossen. Doch am Donnerstag, dem ersten Tag der Banköffnung nach der Zwangspause, blieb der befürchtete große Ansturm der Kunden aus.

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Menschen vor einer Filiale der Bank of Cyprus in Nikosia
Bild: REUTERS

Vor den Zweigstellen in der Hauptstadt Nikosia hatten am Morgen zwar schon viele Menschen ungeduldig auf Einlass gewartet. Dank der Aufrufe, die seit dem Vortag im Radio und im Fernsehen ausgestrahlt wurden, bewahrten die Zyprer aber Ruhe. Sie hatten sich seit Mitte März nur noch an Automaten in kleinen Summen mit Bargeld versorgen können. Andere Bankgeschäfte ruhten.

Zum Nachmittag entspannte sich die ohnehin ruhige Lage weiter: Vor den Banken am zentralen Eleftherias Platz in der Hauptstadt Nikosia gab es einige Stunden nach deren Öffnung so gut wie keine Wartenden mehr. Die meisten Kunden hätten die erlaubte Summe von 300 Euro abgehoben, sagte der Chef der dortigen Filiale der Bank of Cyprus. Auch aus den Hafenstädten Limassol und Larnaka wurde kein Andrang gemeldet. Ruhig sei es auch im Westen der Insel in der Touristenstadt Paphos gewesen, berichteten übereinstimmend zyprische Radio- und Fernsehsender.

Langsam wieder in die Normalität

Kein Chaos nach Bankenöffnung

Die Banken sollen am Freitag wieder zur normalen Geschäftszeit um 08.30 Uhr Ortszeit (07.30 Uhr MEZ) öffnen, hieß es und dann wieder wegen der bevorstehenden Feiertage am Dienstag. Zyperns Präsident Nikos Anastasiades bedankte sich bei seinen Mitbürgern für deren besonnenes Verhalten. Die Zyprer hätten gezeigt, dass sie "es nicht nur wollen, sondern es auch können", ihr Land aus der Krise zu führen.

Die Kapitalverkehrskontrollen in Zypern werden wohl einen Monat in Kraft bleiben. Die Maßnahmen würden Schritt für Schritt aufgehoben, sagte Außenminister Ioannis Kasoulides in Nikosia. Ursprünglich hatte die Regierung von sieben Tagen für die Kontrollen gesprochen.

Kapitalkontrollen bleiben vorerst

Die Einschränkungen betreffen vor allem den Zahlungsverkehr mit dem Ausland. So sollen Auslandsüberweisungen und Zahlungen mit Kreditkarten im Ausland pro Person und Bank zunächst auf 5000 Euro beschränkt werden. Für Beträge bis zu 200.000 Euro und darüber ind Sondergenehmigungen der Zentralbank notwendig. Diese Einschränkungen sind nach Auskunft der EU-Kommission durch EU-Recht gedeckt.

gmf/SC (afp, apd, dpa, rtr)