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Zweiter Sieg für Gastgeber Russland

19. Juni 2018

Die "Sbornaja" braucht gegen Ägypten ein wenig Anlaufzeit, schießt dann aber einen Erfolg gegen Mohamed Salah und Co. heraus. Lewandowski und Polen enttäuschen, Japan feiert.

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Russland WM 2018 Russland gegen Ägypten
Bild: Reuters/F. Bensch

WM-Gastgeber Russland steht nach dem zweiten Erfolg im zweiten Gruppenspiel so gut wie im Achtelfinale. Die Sbornaja ließ Ägypten beim 3:1 (0:0) kaum eine Chance und warf die Nordafrikaner und ihren Top-Star Mohamed Salah dadurch bereits fast sicher aus dem Turnier. Während die Russen mit den 64.468 Zuschauern im ausverkauften Stadion von St. Petersburg lauthals feierten, schlich Salah geschlagen vom Platz. Nach einer abwechslungsreichen, aber torlosen ersten Halbzeit brachte ein unglückliches Eigentor von Ägyptens Kapitän Ahmed Fathi die Russen auf die Siegerstraße (47. Minute). Die nächsten beiden Treffer fielen kurz hintereinander: Denis Tscheryschew (59.) und Artjem Dsjuba (62.) waren erfolgreich. Doch Ägypten gab nicht auf. Nach einem Trikotzupfer gegen Salah im Strafraum, verwandelte der Gefoulte den fälligen Strafstoß selbst. Nur noch 1:3 (73.). Doch dabei blieb es.

Die Ägypter müssen nun auf die Schützenhilfe Saudi-Arabiens am Mittwoch gegen Uruguay hoffen (Anpfiff 17.00 Uhr MESZ, ab 16.45 Uhr im DW-Liveticker). Punktet Uruguay, sind die Ägypter raus. Russland stellt sich dagegen auf ein Finale um den Gruppensieg in Gruppe A ein, wenn es am kommenden Montag gegen den zweimaligen Weltmeister Uruguay geht. Nach dem 5:0 zum Auftakt gegen Saudi-Arabien und dem Erfolg über Ägypten darf sich die Mannschaft von Trainer Stanislaw Tschertschessow gute Chancen auf Platz eins ausrechnen.

Lewandowski und Polen enttäuschen

Jubel in Russland, Tristesse dagegen in Polen: Die polnische Nationalmannschaft um Bayern Münchens Torjäger Robert Lewandowski hat bei der WM einen Fehlstart hingelegt. In Gruppe H unterlagen die favorisierten Polen dem Team des Senegal mit 1:2 (0:1). Die Afrikaner um Liverpools Topstar Sadio Mané feierten 16 Jahre nach ihrer ersten und bisher einzigen Endrunden-Teilnahme ein tolles WM-Comeback und sorgten im fünften Auftritt eines afrikanischen Teams bei dieser WM für den ersten Sieg. Allerdings stand bei beiden Treffern die polnische Defensive Pate: Zum Ende einer an Höhepunkten armen ersten Halbzeit lenkte Polens Verteidiger Thiago Cionek einen Schuss von Idrissa Gana Gueye unhaltbar ins eigene Tor (37.).

Russland WM 2018 Polen gegen Senegal
Das erste WM-Spiel seiner Karriere lief meistens an Polens Starspieler Robert Lewandowski vorbeiBild: Reuters/G. Dukor

Beim zweiten Tor spielte Grzegorz Krychowiak einen hohen Rückpass in die eigene Hälfte. Jan Bednarek lief zurück, Torwart Wojciech Szczezny kam weit aus seinem Tor heraus. Beide übersahen M'Baye Niang, der gerade noch an der Seitenlinie behandelt worden war und kurz vor Krychowiaks Rückpass wieder auf den Platz durfte. Niang ersprintete den Ball, legte ihn an Szczezny vorbei und schloss seinen Sprint in Richtung leeres Tor erfolgreich ab (60.). Polen machte danach endlich mehr nach vorne, doch der Anschlusstreffer von Krychowiak, ein Kopfball nach einem Freistoß von rechts, kam zu spät (86.).

Vor knapp 45.000 Zuschauer im Spartak-Stadion von Moskau, von denen die überwiegende Mehrzahl aus Polen angereist war, blieb Lewandowski genauso wie sein Bundesliga-Kollege Lukasz Piszczek blass. Lewandowskis beste Szene war ein direkter Freistoß, den er aus 18 Metern über die Mauer zirkelte. Doch Senegals Torwart Khadim N'Diaye war auf dem Posten und parierte den Schuss.

Japan bezwingt Kolumbien

Russland WM 2018 Kolumbien gegen Japan
Früher Platzverweis für Carlos Sanchez (sitzend)Bild: Reuters/D. Sagolj

Im ersten Spiel des Tages glänzten dagegen zwei Bundesliga-Profis im Team Japans: Shinji Kagawa von Borussia Dortmund (6., Handelfmeter) und Yuya Osako, der vom 1. FC Köln zu Werder Bremen wechselt (73.), sicherten den Japanern mit ihren Treffern den 2:1 (1:1)-Auftaktsieg gegen Kolumbien. Für die Kolumbianer traf Juan Quintero zum zwischenzeitlichen 1:1 (39.).

Vor rund 40.000 Zuschauer in Saransk mussten die Südamerikaner allerdings einen frühen Rückschlag verkraften: Carlos Sanchez sah bereits in der 3. Minute wegen eines absichtlichen Handspiels im Strafraum die Rote Karte. Es war der erste Platzverweis im Turnierverlauf. Der kolumbianische Bayern-Profi James Rodriguez war wegen Wadenproblemen etwas angeschlagen und musste zunächst auf die Bank. Erst nach 59 Minuten durfte er rein und hätte beinahe noch den Ausgleich erzielt (78.). Doch sein Bundesliga-Kollege Osako blockte den Schuss.

asz/sn (dpa, sid)