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Zwei prominente Bürgerrechtler in China verhaftet

10. Dezember 2008

Am 10. Dezember 1948 verkündete die UNO die Menschenrechtscharta. 60 Jahre später wählten mehr als 300 chinesische Intellektuelle, Anwälte und Bürger diesen Jahrestag, um ihre "Charta 2008" für China zu veröffentlichen.

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Eine Chinesin scheitert mit ihrer Beschwerde bei einer staatlichen BehördeBild: AP
Liu Xiaobo
Auch der Bürgerrechtler und Philosophieprofessor Liu Xiaobo wurde verhaftetBild: Reporter ohne Grenzen

Darin klagen sie die Garantie von Grundrechten wie Freiheit und Demokratie ein. Und sie fordern eine Gewaltenteilung, die Direktwahl der Parlamentsabgeordneten und eine unabhängige Justiz in China. Kurz vor dem Stichtag wurden die zwei Hauptinitiatoren der Charta 2008 verhaftet. Von einem von ihnen fehlt noch jede Spur, der andere, Zhang Zuhua, ist wieder auf freiem Fuß, wartet jetzt aber auf die Anklage vor einem chinesischen Gericht. Seit Jahren führt er den Kampf für mehr Demokratie und Menschenrechte übers Internet. Die Deutsche Welle hat exklusiv mit ihm über seine Situation sprechen können.

Kinderarbeit in indischen Steinbrüchen

Kinderarbeit in Indien
Zehntausende Kinder schuften in indischen SteinbrüchenBild: Benjamin Pütter / AGEH - Misereor

Indien, das von der Bevölkerungszahl her zweitgrößte Land der Welt, hat zwar Fortschritte gemacht, wenn es um Menschenrechte geht. Dennoch gibt es auch hier noch weitreichende Missstände. „Wenn in Deutschland herauskäme, dass 30.000 Kinder in Steinbrüchen arbeiten müssten, dann wäre das ein riesiger Skandal“, sagt etwa der Kinderrechtsexperte Benjamin Pütter. Doch in Indien ist das die offizielle Zahl, die von der Vereinigung der Granitexporteure angegeben wird. Und die Dunkelziffer liegt sogar noch weit höher, obwohl Kinderarbeit in Indien offiziell verboten ist. Kinder sprengen dort Granit, Marmor oder Sandstein, ohne Lohn, ohne Rechte, ohne Lebensperspektive.

Verkehrskollaps in Delhi

Straßenverkehr Chaos in Indien
Selbstregulierendes Chaos: Straßenverkehr in Indiens Hauptstadt DelhiBild: AP

Auf den Straßen Delhis herrscht täglich blankes Chaos. Um etwa mit dem Auto eine Kurzstrecke von drei bis vier Kilometern zurückzulegen, braucht man in der abendlichen Rush Hour gut und gerne eine volle Stunde. Tagsüber ist es zwar ein bisschen besser, trotzdem macht es keinen Spaß, in der indischen Hauptstadt unterwegs zu sein. Es gibt aber eine chromblitzende Alternative zum Straßenverkehr. Ziemlich genau vor sechs Jahren, am 24. Dezember 2002, rollten in Delhi die ersten Metro-Züge über nagelneue Brückentrassen. Und obwohl damals nur sechs Stationen bedient wurden, feierte das ganze Land den Schritt in die verkehrspolitische Neuzeit - nach 30 Jahren Planung. Ende 2008 gehört die Metro zum Alltag der Großstadt. Aus den sechs Bahnhöfen sind über 60 geworden.

Redaktion: Esther Broders / Thomas Latschan