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Zwei neue Galileo-Satelliten im Orbit

11. September 2015

Vom Weltraumbahnhof Kourou aus sind zwei weitere Satelliten des künftigen europäischen Navigationssystems Galileo ins All gebracht worden. Das Konkurrenzmodel zum amerikanischen GPS nimmt damit weiter Form an.

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Sojus Rakete mit den Galileo Satelliten 9 und 10 hebt ab (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Eine russische Sojus-Trägerrakete brachte die beiden Satelliten vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana in die Erdumlaufbahn (Artikelbild). Ihre Platzierung im All verlief reibungslos. "Die Satelliten sind auf der richtigen Bahn", sagte der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (Esa), Jan Wörner, anschließend. Mit den Satelliten Nummer Neun und Zehn befindet sich nun ein Drittel der insgesamt 30 Satelliten im All, aus denen das künftige Navigationssystem bestehen wird.

Immer wieder Verzögerungen

Mit Galileo will Europa unabhängig von der amerikanischen Konkurrenz GPS werden. Das Milliardenprojekt von Europäischer Union und Europäischer Weltraumorganisation Esa sollte Ursprünglich schon 2008 an den Start gehen. Wegen Streitigkeiten unter den Partnerländern gab es aber immer wieder Verzögerungen.

Satelliten 5 und 6 für EU-Navigationssystem Galileo im All (Foto: ESA/dpa)
Die Satelliten Nummer Fünf und Sechs erreichten im vorigen Jahr nur unter Schwierigkeiten ihre UmlaufbahnBild: ESA/J. Huart/dpa

Zuletzt erlitt das Programm im August 2014 einen Rückschlag, als die Galileo-Satelliten Fünf und Sechs nicht die vorgesehene Umlaufbahn erreichten. Als Grund wurde eingefrorener Treibstoff in der russischen Sojus-Trägerrakete ausgemacht.

Bis 2020 einsatzbereit

Bis Ende des Jahres sollen noch zwei weitere Galileo-Satelliten in den Weltraum gebracht werden. Nach dem Willen der Europäischen Kommission, die das Programm finanziert, sollen Ende 2016 insgesamt 16 Satelliten des Navigationssystems die Erde umrunden. Bis 2020 soll Galileo einsatzbereit sein.

uh/se (dpa,afp)