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Zielgerichtete Plünderungen im Irak?

2. Juni 2003
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Der Generaldirektor des irakischen Antikendienstes, Donny George Youkhanna, schätzt die Plünderung von Kulturschätzen in seinem Land als "organisierte Kriminalität" ein. Aus einer Reihe von beschrifteten Ziegeln beispielsweise seien nur die bedeutendsten mitgenommen worden, sagte er der "Welt am Sonntag". Das spreche für Kennerschaft. Insgesamt seien 42 Meisterstücke der Galerie aus dem irakischen Nationalmuseum in Bagdad gestohlen worden, außerdem mehrere tausend Gegenstände aus Magazinen im Keller. Genauere Zahlen hätten bislang noch nicht ermittelt werden können.

Der Anblick, der sich ihm bei seiner Rückkehr ins Museum geboten habe, sei "erschütternd gewesen". Bislang seien erst rund 1500 Objekte, darunter neun Meisterwerke, dem Museum wieder übergeben worden.

Nach dem Ende des Irak-Krieges im April war es zu schweren Plünderungen in der Hauptstadt Bagdad gekommen. Die amerikanischen Soldaten hatten erst spät eingegriffen, um die Diebstähle zu unterbinden.