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ZEW-Index steigt auf Vierjahreshoch

19. November 2013

Die Zuversicht von Finanzmarktexperten für die deutsche Konjunktur wächst weiter. Der ZEW-Index für Konjunkturerwartungen klettert auf den höchsten Stand seit Oktober 2009.

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Ein Passant geht über ein Werbeplakat der Bundesregierung mit der Aufschrift "Aufschwung, Krise" (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/XAMAX

Börsenprofis blicken so optimistisch auf die deutsche Konjunktur wie zuletzt vor gut vier Jahren. Das ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen in den kommenden sechs Monaten stieg im November um 1,8 auf 54,6 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag zu seiner Umfrage unter 265 Analysten und institutionellen Anlegern mitteilte.

"Seit Monaten bewegen sich die Konjunkturerwartungen für Deutschland auf hohem Niveau", erklärte ZEW-Präsident Clemens Fuest. Dazu dürfte auch die "leicht verbesserte Konjunkturentwicklung" im Euro-Raum beigetragen haben. Der viel beachtete Index beruht auf der monatlichen Befragung von Finanzmarktexperten.

Auch die Erwartung für die Eurozone steigt an

Die aktuelle konjunkturelle Lage für Deutschland bewerteten die Experten etwas schlechter. Der entsprechende Indikator sank um einen Punkt auf 28,7 Punkte. Die Konjunkturwartungen für die Euro-Zone stiegen wie in Deutschland an. Der entsprechende Indikator legte leicht um 1,1 Punkte auf nun 60,2 Punkte zu. Bei der aktuellen Lage im Euro-Raum gab es einen Rückgang um 0,7 Punkte auf minus 61,6 Punkte.

"Die deutsche Wirtschaft profitiert weiter von niedrigen Zinsen, dem starken Arbeitsmarkt, solider Inlandsnachfrage und dem besseren Ausblick für die Auslandsnachfrage", sagte Carsten Brzeski von der ING Bank in einer ersten Reaktion. Auch Thomas Gitzel von der VP Bank ist von dem Anstieg des ZEW-Index nicht überrascht: "In Anbetracht der verbesserten Stimmung in den schuldengeplagten Ländern der Eurozone werden die Unternehmen die Ausgaben für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen wieder hochfahren. Wie die Koalitionsverhandlungen zeigen, wird auch die zukünftige Regierung ihre Schatulle öffnen."

zdh/wen (rtr, AFP, dpa)