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Zahl der Biotech-Unternehmen wächst weiter

7. Mai 2002

Biotechnologie-Report vorgestellt - Branche schreibt weiterhin hohe Verluste

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Trotz Aktienkursverfall und steigender Verluste gibt es immer mehr Biotech-Firmen in Deutschland. Die Anzahl der Unternehmen stieg im Jahre 2001 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent von 332 auf 365. Dies geht aus dem Biotechnologie-Report 2002 hervor, den Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn in Berlin vorstellte. Die Zahl der Beschäftigten in der jungen Branche ist den Angaben nach 2001 gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent auf 14.408 Mitarbeiter angewachsen. Bulmahn wertete dies als Beleg für die anhaltend dynamische Entwicklung der Gentechnologie. Die Industrie habe inzwischen eine Motorfunktion für wichtige Sektoren unserer Volkswirtschaft, betonte die SPD-Politikerin.

Die Branche weist laut Report, der von der Beraterfirma Ernst & Young erstellt wurde, für 2001 ein Umsatz von 1,045 Milliarden Euro auf - ein Plus von 33 Prozent zum Vorjahr. Gleichzeitig stieg der Gesamt-Verlust der Industrie vor Steuern von 247 Millionen auf 411 Millionen Euro - um 66 Prozent. Projektleiterin Julia Schüller betonte, die Schere zwischen Umsatz und Investitionen werde noch weiter auseinander gehen, da die Entwicklung gewinnträchtiger Produkte, wie neuer Medikamente und Verfahren, über mehrere Jahre laufe.

Bulmahn wies darauf hin, dass Deutschland innerhalb Europas den ersten Platz bei der staatlichen Förderung der Biotechnologie einnehme. Weltweit liege die Bundesrepublik an zweiter Stelle bei der Unterstützung der Branche aus öffentlichen Mitteln. Die Regierung habe allein die Projektförderung in der Biotechnologie innerhalb der letzten drei Jahre auf jährlich 125 Millionen Euro verdoppelt. Es sei erfreulich, dass die Firmen ihre Forschungsanstrengungen trotz der wirtschaftlich schwierigeren Lage deutlich gesteigert hätten.

Quelle: AP