Zöliakie - wenn Getreide nicht vertragen wird
Zöliakie ist eine Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten im Korn. Betroffene leiden unter Blähungen, Übelkeit und Durchfall. Beim Gesunden wird die aufgenommene Nahrung im Dünndarm in ihre Bestandteile zerlegt. Anschließend gelangt sie über die Schleimhaut in den Körper. Um eine möglichst große Oberfläche zur Nährstoffaufnahme zu erhalten, ist der Darm mit vielen Falten, den sogenannten Zotten, ausgekleidet. Bei Zöliakie-Betroffenen führt die Zufuhr von Gluten zu einer Entzündung in der Darmschleimhaut. Dies hat zur Folge, dass die Zotten sich zurückbilden. Durch die Verringerung der Oberfläche des Dünndarms können nicht mehr genügend Nährstoffe aufgenommen werden. Die Folge: Auf Dauer wird der Körper unterversorgt. Die Ursache für Zöliakie liegt in den Genen. Kinder von Betroffenen haben ein zehnfach höheres Risiko, ebenfalls zu erkranken. Festgestellt wird Zöliakie mittels Bluttest oder einer Biopsie des Dünndarms. Dabei wird ein Stück Darmschleimhaut entnommen und untersucht. Zöliakie ist bisher nicht heilbar. Betroffene müssen auf alle Nahrungsmittel mit Gluten verzichten, damit sich ihre Darmschleimhaut regenerieren kann. Nicht geeignet sind die Getreidesorten Weizen, Dinkel, Hafer, Roggen, Gerste, Grünkern. Ebenfalls Gluten enthalten ist in Nudeln, Schokolade, Pudding, Fruchtjoghurt, Wurst, Pizza, Brot oder Brötchen, Bier, Malzbier, Kuchen, Keksen und Knabbergebäck. Als gefahrlose Alternative zu Getreide gelten Soja, Hirse, Buchweizen, Amarant oder Maismehl.