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Zärtlich, schrill und abstrakt

12. Juli 2002

New York, Wien, London und Palermo sind die Stationen der "Internationalen Ausstellungstipps". Dabei geht es um zarte Landschaften, radikal-dynamische Gebilde und bunte, schräge Welten.

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New York: Joan Mitchell-Retrospektive

Eine Retrospektive der abstrakten Malerin Joan Mitchell zeigt das New Yorker Whitney Museum of American Art unter dem Titel "The Paintings of Joan Mitchell". Gezeigt werden Werke aus vier Schaffensjahrzehnten der Amerikanerin, die als 66-Jährige vor zehn Jahren an Lungenkrebs starb. In den 1950er Jahren war sie stark von einflussreichen innovativen Künstlern wie Jackson Pollock, William de Kooning und Arshile Gorky beeinflusst. Mitchell kopierte deren verrutsche Gesten, die Tropfen und Farbschlieren und grellen Farben - und hatte doch ihre eigene, unverkennbare Sprache.

Die Ausstellung ist bis zum 29. September zu sehen (Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag sowie Samstag und Sonntag 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Freitag 13.00 Uhr bis 21.00 Uhr)

Wien: David LaChapelles schrille schräge Welt

Lil´Kim, New York, 2000
Lil' Kim von David LaChapelleBild: David LaChapelle

Seine Welt ist bunt, schrill und beginnt jenseits des "Guten Geschmacks": Der New Yorker Starfotograf David LaChapelle greift zur ironischen Überzeichnung, um seine Motive zu charakterisieren. Das Kunsthaus Wien widmet dem Künstler, dem die Größen der Pop-Szene gerne Modell stehen, eine Einzelausstellung unter dem Titel "LaChapelle. Photographs by David LaChapelle". Starporträts von Björk, die auf einem rosa Plastikschwan posiert, oder Elton John, dem beim Frühstück Spiegeleier hinter die Brillengläser geraten sind, stehen verstörenden Inszenierungen gegenüber: "The Lonely Girl" etwa zeigt eine pralle nackte Frau unter einer Glashaube in einer Fantasielandschaft.

Bis zum 22. September - täglich von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr

London: Britische Skulpturen der Sixties

Mit ihren radikalen, dynamisch abstrakten Gebilden aus Stahl, Plexiglas und Plastik hatten Phillip King und William Tucker in den 1960er Jahren schon als Kunststudenten auf sich aufmerksam gemacht. 1965 lud sie die "Whitechapel Art Gallery" in London ein, in ihren Hallen auszustellen. Großbritannien feierte eine neue Bildhauergeneration. Heute, 37 Jahre später, erinnern zwei Ausstellungen in London an diese Generation. "Tate Britain" zeigt in ihrer Schau "Tra-La-La: Britische Skulptur der 60er" Arbeiten von King, Tucker sowie David Annesley, Michael Bolus und Tim Scott. "Whitechapel" wiederum feiert das Neue und stellt die Arbeiten von fünf jungen Bildhauern aus: Jim Lambie, Eva Rothschild, Gary Webb, Shahin Afrassiabi und Claire Barclay.

37 (1960)
William Tuckers Skulptur "37"Bild: William Tucker

Die Ausstellungen sind bis zum 27. August, bzw. bis zum 8. September zu sehen

Palermo: Renoir und das Licht des Impressionismus

Zarte Landschaften, Figurenbilder, Porträts und Stilleben: Der französische Künstler Auguste Renoir (1841-1919) war einer der vielseitigsten Hauptmeister des Impressionismus. Jetzt weht ein Hauch von Paris durch die sizilianische Metropole Palermo, wo der Palazzo dei Normanni zahlreiche Werke Renoirs sowie Bilder von Weggefährten wie Monet, Manet, Pissarro und Sisley zeigt. Unter dem Titel "Renoir: Licht des Impressionismus" so berühmte Gemälde wie "La femme au jabot blanc" aus dem Pariser Musée d'Orsay oder das Porträt der Suzanne Valadon zu sehen.

Die Bootsfeier
Die Bootsfeier von Jean-Auguste Renoir

Bis zum 31. Juli in Palermo (Öffnungszeiten: Dienstag-Samstag 10-13 und 16-22 Uhr, Sonntag 10-13 Uhr), ab 18. September in der Fondazione Antonio Mazzotta in Mailand