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Yellen: Keine Eile bei den Zinsen

24. Februar 2015

US-Notenbankchefin Janet Yellen sieht bei der erwarteten Zinserhöhung der Federal Reserve keinen Grund zur Eile. Yellen machte vor dem US-Senat deutlich, dass die Fed den Leitzins nicht vor Juni anheben werde.

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US-Notenbank-Chefin Yellen 17.12.2014
Bild: Reuters/K. Lamarque

Die US-Notenbank will sich beim Zeitpunkt der anstehenden Zinserhöhung nicht in die Karten blicken lassen. Die Fed werde über diese Frage von "Treffen zu Treffen" entscheiden, sagte Zentralbankchefin Janet Yellen (Artikelbild) am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats. Eine lockere Geldpolitik bleibe vorerst "angemessen". Die Notenbank hatte im Januar betont, die Abkehr von dem geldpolitischen Krisenmodus "geduldig" angehen zu wollen.

Diese Wortwahl signalisiert, dass eine Zinserhöhung vorerst nicht ansteht. Wenn die Erhöhung näher rücke, werde das Signalwort zuvor gestrichen, sagte Yellen. Falls sich die Wirtschaft weiter gut entwickle, werde die Fed in einen Modus wechseln, in dem eine Erhöhung jederzeit möglich sein werde. Dies bedeute aber nicht, dass automatisch innerhalb von zwei Zinssitzungen eine geldpolitische Straffung anstehe, nachdem das Signalwort "geduldig" gestrichen worden sei.

Risiko-Faktor Eurozone

Mit einem Leitzins nahe null Prozent versuchte die Fed seit Ende 2008, die von der Finanzkrise gebeutelte Wirtschaft in Fahrt zu bringen. Zusätzlich kaufte sie massenhaft Staatsanleihen und Hypothekenpapiere auf. Mittlerweile präsentiert sich die US-Wirtschaft wieder in robuster Verfassung, im vergangenen Jahr lag das Wachstum vorläufigen Zahlen des Handelsministeriums zufolge bei 2,4 Prozent. Als Schritt zur Normalisierung der Geldpolitik stellte die Fed bereits im Oktober die Anleihekäufe ein.

Auch wenn die Arbeitslosenquote zuletzt auf 5,7 Prozent fiel, sieht Yellen am Jobmarkt weiter Verbesserungsbedarf. Außerdem bereite die fallende Inflation Grund zur Sorge, sagte die Fed-Chefin vor dem Senat. Als Risiken nannte sie zudem die Abkühlung der Konjunktur in China und das schwache Wachstum in der Eurozone.

dk/gmf (dpa/rtr/afp)