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Der VfL Wolfsburg bleibt weiter auf Titelkurs

Autor: Calle Kops / Redaktion: Joachim Falkenhagen18. April 2009

Sie können es auch weiterhin aus eigener Kraft schaffen und zuzutrauen ist es ihnen, vor allem bei dem Trainer: Felix Magath hat aus dem VfL Wolfsburg einen ernsthaften Titelkandidaten geformt.

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Grafite bei seinem zweiten und entscheidenden Tor für Wolfsburg (Quelle: AP)
Der Wolfsburger Grafite bei seinem zweiten TorBild: AP

Am 28. Spieltag kamen die Wölfe zu einem hart umkämpften 2:1-Heimerfolg gegen Bayer 04 Leverkusen und stellten damit die Bestmarke von Borussia Mönchengladbach aus dem Jahr 1987 von zehn Saison-Siegen in Serie ein. Toptorjäger Grafite erzielte beide Tore für die Wolfsburger und führt mit jetzt 22 Treffern die Torjägerliste souverän an.

Grafite erzielt den Treffer zum 1:0 für Wolfsburg per Foul-Elfmeter (Quelle: AP)
Grafite erzielt das 1:0 für Wolfsburg per Foul-ElfmeterBild: AP

Für ganz und gar nicht souverän befand Trainer Felix Magath allerdings den Auftritt seiner Wölfe: "Natürlich haben wir heute glücklich gewonnen, da besteht gar kein Zweifel. Man merkt der Mannschaft an, dass sie will, aber dass sie natürlich die Situation an der Spitze der Tabelle nicht gewohnt ist." Dafür sei sie einfach zu jung. Deswegen habe man sich diese Woche, genauso wie die letzte, schon schwer getan und werde das auch nächste Woche tun, betonte Magath.

Torschütze Toni (li.) lässt sich von den Bayern feiern (Quelle: AP)
Torschütze Toni (li.) lässt sich von den Bayern feiernBild: AP

Dennoch steuern die Wolfsburger weiter ihrem ersten Meistertitel entgegen. Mit 57 Zählern haben die Wölfe weiterhin drei mehr auf dem Konto als Verfolger Bayern München, der bei Arminia Bielefeld knapp mit 1:0 gewann. Eine Stunde musste der noch amtierende Deutsche Meister in Ostwestfalen um den fest eingeplanten Dreier zittern, dann brach Luca Toni mit seinem Kopfballtreffer den Bann. Auch Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann weiß, dass er auf einen Patzer des Spitzenreiters warten muss: "Ich bin natürlich zufrieden, mit drei Punkten nach München zurückreisen zu dürfen. Die waren sehr, sehr wichtig, um an Wolfsburg dranzubleiben. Wir haben sechs Spiele noch vor uns, 18 Punkte die wir machen können." Man werde versuchen da annähernd ran zu kommen, um dann hoffentlich früher oder später an Wolfsburg vorbeizuziehen, hofft Klinsmann.

Stuttgart hält Anschluss an das Spitzenduo

Dreifach-Torschütze Gomez (li.) feiert mit Lanig (Quelle: AP)
Dreifach-Torschütze Gomez (li.) feiert mit LanigBild: AP

Der VfB Stuttgart holte beim 1. FC Köln einen 3:0-Auswärtssieg, hat nun 51 Punkte auf dem Konto und sprang zumindest für einen Tag auf den dritten Tabellenplatz. Der in der Nationalmannschaft glücklose Stürmer Mario Gomez schoss die Gäste mit seinen Saisontreffern 16 bis 18 zum sechsten Auswärtssieg. Von Euphorie war VfB-Trainer Markus Babbel anschließend jedoch meilenweit entfernt: "Mit dem Resultat bin ich natürlich hochzufrieden, mit der ersten Halbzeit überhaupt nicht. Da haben wir in meinen Augen grauenhaft gespielt. Die zweite Halbzeit war dann besser." Wenn seine Mannschaft meine, so wie in der ersten Halbzeit in die nächsten Spiele gehen zu können, dann werde es ganz, ganz schwer den fünften Platz, auf dem man am Ende stehen wolle, zu verteidigen, kritisierte Babbel. Hinter dem Dritten aus Stuttgart folgen Hamburg und Berlin auf den Plätzen vier und fünf. Sechster ist der FC Schalke 04, der seinen Marsch in Richtung internationale Plätze am Freitag durch ein 4:0 gegen den Tabellen-Vorletzten Energie Cottbus fortgesetzt hatte. Auch Borussia Dortmund darf auf Rang sieben, dank des 2:0-Erfolges im kleinen Revier-Derby beim VfL Bochum, weiter auf das internationale Geschäft hoffen.

Im Abstiegskampf wir es immer enger

Meier (3.v.li.) erzielt das 1:0 für Frankfurt (Quelle: AP)
Meier (3.v.li.) erzielt das 1:0 für FrankfurtBild: AP

Für Borussia Mönchengladbach wird es im Tabellen-Keller derweil immer enger. Der Ranglisten-16. verlor bei Eintracht Frankfurt mit 1:4 und erlebte damit bereits das vierte sieglose Spiel nacheinander. Die Hessen sind mit jetzt 32 Punkten Tabellen-Elfter und haben den Klassenerhalt damit praktisch sicher. Dennoch geht für Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel die Saison weiter: "Für uns war das heute natürlich ein ganz, ganz wichtiger Sieg. Wir haben zur richtigen Zeit mal wieder ein Zeichen gesetzt. Darauf wollen wir uns nicht ausruhen, sondern wir wollen natürlich auch in den nächsten Wochen noch Spiele gewinnen." Man wolle noch einige Punkte holen, das wisse die Mannschaft, und dementsprechend werde man auch arbeiten, beschwor Funkel sein Team. Mit 24 Punkten hat Bielefeld als 15. einen Zähler mehr auf dem Konto als der 16. aus Mönchengladbach. Genau wie die Borussia hat der 17. aus Cottbus 23 Punkte gesammelt. Für Schlusslicht Karlsruher SC sieht die Lage nach dem 2:2-Unentschieden gegen 1899 Hoffenheim noch prekärer aus. Mit nur 19 Zählern muss der KSC allmählich mit dem Sturz in die Zweitklassigkeit planen. Komplettiert wird der 28. Spieltag am Sonntag mit den Partien Hertha BSC Berlin gegen Werder Bremen und Hamburger SV gegen Hannover 96.