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Wolfgang Sawallisch tot

24. Februar 2013

Der Dirigent und Pianist starb bereits am Freitag in seinem Haus in Grassau am Chiemsee. Er wurde 89 Jahre alt.

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Der deutsche Dirigent Wolfgang Sawallisch
Wolfgang SawallischBild: picture-alliance/dpa

Internationale Aufmerksamkeit erregte Wolfgang Sawallisch, als er mit gerade einmal 30 Jahren am Pult der Berliner Philharmoniker stand. Seine Laufbahn begann er 1947 als Kapellmeister am Augsburger Stadttheater. Von 1951 bis 1953 war er als Dirigent in Salzburg, danach wechselte er bis 1958 als Generalmusikdirektor nach Aachen. Neben seiner Arbeit als Dirigent trat Sawallisch immer wieder auch als exzellenter Klavierbegleiter und Kammermusiker hervor. 1971 holte ihn die Bayerische Staatsoper als Chef nach München.

Sawallisch wirkte unter anderem am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden und am Philharmonischen Staatsorchester in Hamburg, leitete die Wiener Symphoniker und wechselte nach seiner Münchner Zeit zum Philadelphia Orchestra in den USA. Er erfüllte sich damit den Wunsch, auch noch alle großen sinfonischen Werke aufzuführen. Seinen Lebensabend verbrachte Sawallisch weitgehend zurückgezogen in Grassau am Chiemsee.

Gr0ße Betroffenheit

Der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Nikolaus Bachler, äußerte sich "tief betroffen" vom Tode Sawallischs: "Mit seiner großen Persönlichkeit und seiner unverwechselbaren Kunst hat er über Jahrzehnte die Bayerische Staatsoper geprägt." Bis heute sei sein Wirken für Orchestermitglieder und Publikum spürbar.

Berliner Philharmonie Gruppenbild (Foto: Sebastian Hänel / Berliner Philharmoniker)
Berliner PhilharmonieBild: Sebastian Hänel/Berliner Philharmoniker

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) würdigte die Lebensleistung des gebürtigen Münchners: "Mit Wolfgang Sawallisch hat unser Land eine große Persönlichkeit, einen genialen Musiker, einen international renommierten Dirigenten und einen großen Bürger Bayerns verloren." Er habe den Ruf Bayerns als herausragenden Kulturstandort in die Welt getragen.

Sawallischs Beerdigung soll im engsten Kreis und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

hf/uh (dpa)