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Wo die Esel knapp werden

Dirk Ulrich Kaufmann
11. November 2016

Wenn das Geld plötzlich nichts mehr gilt +++ Mauern, die Probleme lösen sollen +++ Chinas Singles kaufen, als gäbe es kein Morgen +++ In Afrika werden die Esel knapp, weil die Chinesen so hungrig sind

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In Indien hat die Regierung in dieser Woche, und zwar buchstäblich von heute auf morgen, alle 500- und 1000-Rupienscheine für ungültig erklärt. Sie werden jetzt aus dem Verkehr gezogen. Das ist ungefähr so, als könnten wir schon morgen nichts mehr für unsere 50er und 100er-Scheine einkaufen. Eine drastische Maßnahme im Kampf gegen das Verbrechen.

In den USA ist gerade einer zum Präsidenten gewählt worden, der ein Problem auch per Handstreich lösen will. Donald Trump will die Grenze zu Mexiko mit einer richtig dicht machen. Unsere Reporterin hat bei ihrem Besuch in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez aber den Eindruck gewonnen, dass sich verzweifelte Menschen von einer Mauer kaum aufhalten lassen.

In Westafrika stehen Esel auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Diese genügsamen und belastbaren Tiere, die für viele arme Menschen als Nutztiere unersetzlich sind sollen aussterben? Doch, das stimmt und der Grund ist schnell ausgemacht: Es ist der Heißhunger der Chinesen auf - Eselfleisch.

In China ist der 11. November der "Tag des Singles". Vom Online-Händler Alibaba vor sieben Jahren ins Leben gerufen, um den Absatz anzukurbeln, hat sich dieser Tag zu einer Verkaufsveranstaltung ohne Gleichen entwickelt: Allein in den ersten 12 Stunden des diesjährigen Konsumrauschfeiertages wurden mehr als 12 Milliarden Dollar umgesetzt. Wir waren für Sie mittendrin.

 

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann