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Wird die Slowakei die Nr. 1 in der Autoproduktion?

5. Februar 2004
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Bratislava, 4.2.2004, RADIO SLOWAKEI, deutsch

Die Slowakei könnte in absehbarer Zeit zur Automobilgroßmacht werden. Die ständige Steigerung der Produktion im Bratislavaer Volkswagenwerk und die neue Fabrik PSA Peugeot Citroen im westslowakischen Trnava werden die Slowakei in den kommenden zwei Jahren zu den drei größten Produzenten von Kraftwagen weltweit einreihen. Würde sich für die Slowakei auch der südkoreanische Autohersteller Hyundai entschließen, wird die Slowakei weltweit zur Nummer eins in der Branche.

Der Konzern Hyundai/Kia hat sich für die Slowakei angeblich schon entschlossen. Diese Information brachte eine der sich mit der Veröffentlichung der Investitionsberichte beschäftigenden Agenturen. Vor einigen Tagen zitierten auch andere Weltagenturen zwei direkt von der Automobilfabrik stammende Informationsquellen. Der Konzern will jedoch seinen endgültigen Entschluss erst gegen Ende Februar bekannt geben.

Die slowakische Regierung lockt die Investoren mit den freigebigen Finanzförderungen, was allerdings für die Ökonomik schädlich sein könnte. Ein Beispiel: Für die Unterstützung von PSA Peugeot Citroen in Trnava und von Hyundai Kia in Zilina wurden 15 Milliarden SKK (ca. 370,4 Millionen Euro – MD) ausgegliedert. Die Steuereinnahmen dagegen stellen dieses Jahr insgesamt 20 Milliarden Kronen (ca. 493,9 Millionen Euro – MD) dar. "Die Einsparung von etwa 10 Milliarden Kronen (ca. 246,9 Millionen Euro – MD) bei den vom Staat finanziell nicht unterstützten großen Investitionen würde eine weitere Senkung der Firmensteuer ermöglichen, d. h., dass künftig die Investoren nicht die staatliche Unterstützung, sondern ein gesünderes Unternehmensmilieu anlocken wird", meint Andrej Salner, Mitarbeiter des Instituts für eine gut geführte Gesellschaft. (fp)