1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wintereinbruch sorgt für Chaos

9. November 2016

Vereiste Oberleitungen und umgestürzte Bäume sorgen für massive Störungen im Bahnverkehr und Chaos auf den Straßen. Laut Polizei kam es zu etlichen Glätteunfällen, bei denen es meist bei Blechschäden blieb.

https://p.dw.com/p/2SQjk
Staumonat November Verkehrschaos
Bild: picture alliance/dpa/P. Pleul

Der frühe Wintereinbruch hat in weiten Teilen Deutschlands für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Nach Angaben von Bahnunternehmen waren wegen vereister Oberleitungen und umgestürzter Bäume in Niedersachsen wichtige Strecken gesperrt, es kam zu Verspätungen und Ausfällen. Wie die Deutsche Bahn in Hamburg mitteilte, war die wichtige Trasse zwischen Hamburg und Hannover wegen vereister Oberleitungen im Raum Lüneburg-Uelzen seit Dienstagabend komplett gesperrt. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten sollten demnach noch bis in den Mittwochabend hinein andauern. Fernverkehrszüge mussten umgeleitet werden.

Auch im Straßenverkehr gab es Probleme. In Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen gerieten Autos ins Rutschen und es gab zahlreiche Unfälle. Vielerorts kamen Lastwagen nicht weiter und blockierten den Verkehr. Die Polizei im Landkreis Rotenburg vermeldete "chaotische Straßenverhältnisse auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen". Dort und in anderen Bereichen wie dem Kreis Lüneburg kam es laut Polizei zu etlichen Glätteunfällen, bei denen es in den meisten Fällen aber bei Blechschäden oder leichteren Verletzungen blieb.

Deutschland Winter behindert Bahnverkehr Lüneburg
Bahnmitarbeiter befreien Zuggleise bei Lüneburg von heruntergefallenen ÄstenBild: picture-alliance/dpa/Erixx

Bei Seevetal verunglückte allerdings ein mit drei jungen Männern im Alter von 19 bis 23 Jahren besetztes Auto auf glatter Fahrbahn und prallte gegen einen Baum. Die Insassen wurden nach Angaben der Polizei in Harburg schwer bis lebensgefährlich verletzt. Es bestand jedoch auch der Verdacht, dass der Fahrer viel zu schnell unterwegs war.

Schneespuren führten Polizei zu Motorraddieben

Etwas Gutes hatte der heftige Wintereinbruch aber auch: Fußspuren im Schnee haben in Schwerin die mutmaßlichen Diebe eines Mopeds entlarvt. Wie die Polizei in Rostock mitteilte, mussten die sofort eingesetzten Polizeibeamten nur den Spuren im Schnee folgen und konnten so das Moped zusammen mit den Tätern stellen. Die beiden Männern im Alter von 17 und 18 Jahren müssten sich nun wegen gemeinschaftlichen Diebstahls verantworten. "Das Moped konnte an seinen glücklichen Besitzer zurückgegeben werden", hieß es von der Polizei.

In den kommenden Tagen soll es etwas wärmer werden. Dann soll Tief «Julia» von Frankreich aus mildere Luft nach Deutschland bringen. Die Schneefallgrenze steige im Südwesten auf 800 bis 1000 Meter, teilte der Deutsche Wetterdienst mit.

mar (afp, dpa)