Willkommens-Architektur für Flüchtlinge
Massenunterkünfte in Zelten, Containern oder ehemaligen Baumärkten - Flüchtlinge haben das Recht auf menschenwürdiges Wohnen. Hier sind Wohnideen, die zeigen wie Flüchtlinge in Deutschland wohnen könnten.
Darauf Bauen - "Für-Auf-Miteinander"
An der Universität Hannover haben Studenten Wohnmodelle für Flüchtlinge entworfen. Das Projekt "Für-Auf-Miteinander" soll die Flüchtlinge in die Stadt holen und nutzt den freien Raum auf Flachdächen. Diesen Entwurf wollen die Studenten auf dem Dach ihrer Fakultät in die Tat umsetzten. Die anderen Ideen sind bisher nur Fiktion ...
Floating Houses - Wohnen auf dem Wasser
In Deutschland gibt es rund 870 Lastkähne, die nicht mehr im Einsatz sind. Sie könnten zu schwimmenden Flüchtlingsunterkünften umgebaut werden. Das Wasser aus dem Fluss soll über Filteranlagen aufbereitet und in den Häusermodulen auf den Kähnen genutzt werden. Bei der Stromversorgung setzen die Architekturstudenten auf Solar- und Windenergie.
Darauf Bauen - Implantat
Der holländische Pavillon der Expo 2000 steht in Hannover seit dem Ende der Weltausstellung leer. Er hätte das Potential, zu einem Flüchtlingsheim ausgebaut zu werden. Das offene Gartengeschoss auf der dritten Ebene bildet hier eine gute Verbindung zwischen Wohnen und Freizeit. Bei allen Entwürfen geht es auch darum, Platz für Gemeinschaftsflächen zu schaffen - Orte der Begegnung.
Baulücken schließen - Fill the gap
Vorgefertigt, flexibel und individuell: Die Wohnraummodule aus Holz passen in Baulücke, die es überall in Deutschland gibt. Ihr Vorteil: Sie lassen sich innerhalb von wenigen Tagen aufbauen. Sollte der Wohnraum nicht mehr benötigt werden, können die Holzmodule schnell wieder abgebaut oder umfunktioniert werden, etwa in Büroräume.
Multikultureller Schrebergarten
Die Studenten der Leibnitz-Universität schlagen vor, in einigen Kleingärten Wohnmöglichkeiten für Flüchtlinge zu schaffen. Der Vorteil: Die Chance der Selbstversorgung mit Lebensmitteln und Erholung im eigenen Garten. Ein sinnvoller Nebeneffekt: Über den Gartenzaun hinweg kann man sich mit den Nachbarn menschlich näher kommen.
Wohn-Park-Haus
Oft sind die Parkhäuser in den Städten nicht richtig ausgelastet. Sie könnten zu Flüchtlingsunterkünften mitten der City umgebaut werden. Bei diesem Konzept kann das untere Geschoss des Parkhauses weiterhin genutzt werden.
Mobilheim, statt Immobilie - Wohnen im Zug
Ein alter Güterbahnhof in der Nordstadt von Hannover steht schon seit Jahren leer. Hier wäre genügend Platz für Flüchtlinge. Die Idee der Architekturstudenten: Die Flüchtlinge werden in ausgedienten Waggons untergebracht. In jeder großen Stadt gibt es leerstehende Bahnhöfe oder stillgelegte Gleise, die für dieses Wohnkonzept genutzt werden könnten.