1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wieder Streiks an deutschen Flughäfen

21. Februar 2013

An den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf sind am Donnerstag wieder zahlreiche Flüge ausgefallen. Der Ausstand der Frühschicht sollte die Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zwingen.

https://p.dw.com/p/17iku
Eine Frau steht im Kölner Flughafen am ansonsten leeren Check-in-Schalter (Foto: dpa)
Streik Sicherheitspersonal Flughafen Köln/BonnBild: picture-alliance/dpa

Der Flugverkehr an den beiden großen Flughäfen des bevölkerungsreichsten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen ist am Donnerstag weitgehend lahmgelegt worden. In Düsseldorf wurden am Morgen 73 Flüge gestrichen, das war mehr als de Hälfte der geplanten Starts. Am Flughafen Köln/Bonn wurde die Hälfte der Starts und 17 geplante Landungen abgesagt. In der Frühschicht hatten 260 Beschäftigte des Sicherheitspersonals die Arbeit niedergelegt. Seit zehn Uhr wird wieder voll gearbeitet, es ist aber noch für Stunden mit Einschränkungen im Flugverkehr zu rechnen.

Mit dem Streik sollten die Arbeitgeber gezwungen werden, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren - offenbar erfolglos. Ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bestätigte: "Es gibt keinerlei Kontakte."

In Hamburg, an dessen Flughafen mehrere Streiks bereits zu hunderten von Flugausfällen geführt hatten, ist dagegen wieder Bewegung in den Tarifstreik gekommen: Dort wollen Gewerkschaften und Arbeitgeber am Nachmittag ihre Verhandlungen wieder aufnehmen.

Noch meilenweit voneinander entfernt

Die Sicherheitsfirmen in Nordrhein-Westfalen sind bislang nicht bereit, wieder mit den Arbeitnehmervertretern zu verhandeln. Hier fordert Verdi für die rund 34.000 Angestellten Lohnerhöhungen zwischen 2,50 und 3,64 Euro für die Arbeitsstunde. Das vorläufig letzte Angebot der Arbeitgeber lautete, die unterste Lohnstufe um 40 Cent anzuheben.

Nach Angaben der Betriebsräte arbeiten etwa zwei Drittel der Angestellten in der untersten Lohngruppe und bekommen 8,23 Euro die Stunde. Nach Angaben der Gewerkschaft kommen diese Angestellten bei einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden nur auf einen Lohn von weniger als 1000 Euro nach Steuern.

dk/zdh (dpa/rtr)