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Wie lange darf Skripnik noch?

Andreas Sten-Ziemons (mit sid, dpa)15. September 2016

Als Schlusslicht reist Werder Bremen am 3. Spieltag nach Mönchengladbach. Hoffnung macht den Grün-Weißen die vergangenen Saison. Allerdings muss Werder auf die halbe Stammelf verzichten - für den Trainer wird es enger.

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Deutschland Fußball Bundesliga - Werder Bremen vs. FC Augsburg
Bild: picture-alliance/nordphoto/Kokenge

"Ich habe immer Druck", pflegt Werder Bremens Trainer Viktor Skripnik oft zu sagen und bleibt dabei äußerlich gelassen. Allerdings beschreibt er seine momentane Situation damit nicht ganz exakt. Vor dem anstehenden Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18:30 Uhr MESZ) ist der Druck, der auf dem Ukrainer lastet, noch einmal eine Nuance höher als noch vor einer oder zwei Wochen. Mit zwei Pleiten, einem 0:6 in München und einem 1:2 gegen Augsburg, ist der SV Werder in die Saison gestartet, hinzu kommt das peinliche Aus im Pokal gegen Drittligist Lotte. Gut war in den bisherigen 270 Pflichtspielminuten fast nichts. Dennoch bezeichneten Skripnik und Werder-Geschäftsführer Frank Baumann die saft- und kraftlose Leistung gegen die Augsburger am vergangenen Sonntag als Fortschritt. Große Teile der Fans sahen das völlig anders und begleiteten die Mannschaft mit wütenden Pfiffen vom Platz.

Gute Bremer Bilanz

Nun soll sich ausgerechnet in Mönchengladbach etwas ändern, bei der Borussia, die in der vergangenen Saison noch eine der heimstärksten Mannschaften der Liga. Eine von nur drei Bundesliga-Heimpleiten gab es allerdings gegen die Bremer. Und auch im DFB-Pokal setze sich Bremen in Mönchengladbach durch. Ein grün-weißes Hoffnungszeichen? "Wir müssen uns auf uns konzentrieren und mutig sein", sagt Skripnik: "Wir haben letzte Saison dort gewonnen und das traue ich meinem Team erneut zu." Allerdings fehlt den Bremern neben den ohnehin verletzten Claudio Pizarro, Max Kruse, Justin Eilers jetzt auch noch Angreifer Fin Bartels, den eine Adduktorenverletzung ausbremst. Auch auf Stammkräfte Philipp Bargfrede sowie Luca Caldirola und Santiago Garcia kann Skripnik nicht zurückgreifen.

Torjubel Fußballer Werder Bremen (Foto: picture-alliance/Eibner-Pressefoto)
Im DFB-Pokal-Achtelfinale bezwangen die Bremer Mönchengladbach - auch in der Liga gab es einen AuswärtssiegBild: picture-alliance/Eibner-Pressefoto

Um sich Mut zu machen, werden daher Erfolgserlebnisse aus der Vergangenheit bemüht. "Es gibt aus der letzten Saison genügend Beispiele dafür, dass das Team nach Rückschlägen eine Reaktion zeigen kann", sagt Sportdirektor Baumann: "Die Tabelle hat jetzt noch keine Aussagekraft. Wir sind enttäuscht über die null Punkte, werden aber alles tun, um das zu ändern." Was aber, wenn sich nichts ändert? Zwar kehren die Gladbacher wegen des verschobenen Champions-League-Spiels einen Tag später als geplant aus Manchester zurück, Favorit sind sie gegen die taumelnden Bremer aber dennoch. Und sollten die Bremer erneut nicht punkten oder gar gewinnen, dürfte der Druck auf Skripnik sich weiter steigern. Allerdings darf man genauso davon ausgehen, dass der introvertierte Ukrainer das ohne größere Regung quittieren wird.

Dino HSV gegen Frischling RB

Am Samstagnachmittag spielt der FC Bayern München gegen den FC Ingolstadt. Borussia Dortmund empfängt den SV Darmstadt 98. Der Bundesliga-Dino Hamburger SV trifft auf Neuling RB Leipzig, außerdem spielt 1899 Hoffenheim gegen den VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt gegen Bayer 04 Leverkusen (alle 15:30 Uhr). Sonntags folgen noch die Partien FC Augsburg gegen FSV Mainz 05 (15:30 Uhr) und Hertha BSC gegen den FC Schalke 04 (17:30 Uhr).

Alle Partien des 3. Spieltags der Bundesliga können Sie im DW-Liveticker mitverfolgen. Wir starten jeweils etwa eine Viertelstunde vor dem Anpfiff.