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Wie Heavy Metal-Musik den Blutdruck senkt

26. November 2018

Musik senkt Studien zufolge die Herzfrequenz und den Blutdruck, beruhigt die Atmung und reduziert Stresshormone. Doch nicht jede Musik kann das gleich gut.

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Symbolbild E-Gitarre
Bild: Colourbox

Studien zeigen, dass Musik das vegetative Nervensystem und dadurch auch das Herz-Kreislauf-System beeinflusst. Musik kann die Herzfrequenz und den Blutdruck senken, die Atmung beruhigen und Stresshormone reduzieren. In der Therapie wird am häufigsten klassische Musik eingesetzt. Eine vergleichende Studie an der deutschen Universitätsklinik Herne hat gezeigt, dass neben Musik von Bach, Strauss und Mozart auch Heavy Metal-Musik den Blutdruck senken kann. Die stärksten Effekte erzielte aber in der Tat ein klassisches Stück. Bachs Orchesterstudie Nr. 3 mit der berühmten Suite „Air“ ließ den Blutdruck der Patienten um durchschnittlich 7,5 zu 4,9mmHg senken. Das wäre bei einem Ausgangswert von 140 zu 90 mmHg eine Senkung auf rund 132 zu 85 mmHg. In der Studie sank auch die Herzfrequenz um etwa sieben Schläge pro Minute. Nach dem Ende der Musik-Beschallung stiegen Blutdruck und Herzfrequenz bei den Teilnehmern wieder an. Keinen Effekt auf den Blutdruck hatte in der Studie die Musik der Gruppe ABBA.

Warum die Musikstile unterschiedlich wirken, können die Wissenschaftler bisher nur vermuten. Vielleicht funktionieren synthetische Klänge nicht so gut wie Musik echter Instrumente. Und auch Gesang könnte den positiven Effekt hemmen. Letzten Endes ist es auch wichtig, die individuellen Musik-Vorlieben der Patienten zu berücksichtigen. Denn wer sich über Musik aufregt, der wird keine blutdrucksenkende Wirkung erreichen können.