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Lifestyle

Wie Übergewicht der Mutter schon ungeborene Kinder beeinflusst

2. Mai 2013

Wenn Eltern sich ein durchschnittliches Kind wünschen, dann beim Geburtsgewicht. Denn ein normales Geburtsgewicht bringt uns besser durchs ganze Leben. Aus dicken Babys werden oft auch dicke Kinder. Schon im Mutterleib findet diese Prägung statt und werdende Mütter können einiges tun, um ihr Baby im Bauch fit und gesund zu halten.

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Zum Beispiel Schwangerschaftsdiabetes führt dazu, dass Babys besonders groß und dick geboren werden. Ein Zuckerbelastungs-Test oder oGTT-Test kann abklären, ob man in der Schwangerschaft an Diabetes leidet. Das kann auch Frauen passieren, die vorher gesund oder normalgewichtig waren. Schwangerschaftsdiabetes ist auch für das ungeborene Kind ein Gesundheitsrisiko. Der kindliche Organismus passt sich dem Stoffwechsel der Mutter an. Er wird regelrecht auf Dicksein programmiert. Ist die Mutter zu dick, steigt für das Kind die Gefahr, später selbst Übergewicht und Diabetes zu bekommen. Studien zufolge haben Kinder mit einem Geburtsgewicht von mehr als 4000 Gramm lebenslang ein doppelt so hohes Risiko, übergewichtig zu werden, wie normalgewichtige Neugeborene. Übergewicht ist einer der Hauptrisikofaktoren für Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Erkrankungen des Bewegungsapparates und auch psychischer Probleme. Gut ist, wenn man vor der Schwangerschaft auf ein gesundes Gewicht achtet und nicht mit Extra-Pfunden in die Schwangerschaft geht. Eine Diät während der Schwangerschaft ist tabu. Auch Frauen, die in der Schwangerschaft stark zunehmen, haben häufig große, dicke Kinder. Durchschnittlich sollte eine Frau 12 Kilogramm in der Schwangerschaft zunehmen. Wer vor der Schwangerschaft untergewichtig war, bei dem ist mehr Gewichtszunahme sinnvoll. Bei Übergewichtigen weniger als die durchschnittlichen 12 Kilogramm. Bewegung und eine gesundes, ausgewogene Ernährung sind auch in der Schwangerschaft sinnvoll. Besonderes Augenmerk sollten Schwangere darauf legen, genügend Nährstoffe zu sich zu nehmen. Der Bedarf einiger Stoffe ist nämlich jetzt erhöht. Zum Beispiel an Folsäure, zu finden unter anderem in Eigelb, Milchprodukten und grünem Blattgemüse. Eisen ist beispielsweise enthalten in Fleisch, Hirse und Hülsenfrüchten. Den erhöhten Jodbedarf können Schwangere zum Beispiel durch Seefisch decken. Ein Irrglaube ist, für zwei essen zu müssen. Der Mehrbedarf einer Schwangeren liegt nur bei 200 bis 300 Kilokalorien pro Tag. Bewegung ist sinnvoll, aber nicht jede Sportart ist in der Schwangerschaft zu empfehlen. Meiden sollten Schwangere starke Erschütterungen, zum Beispiel Trampolinspringen, und Sportarten mit Sturzgefahr. Ein Tipp für Schwangere im Fitness-Center: kein spezielles Bauchmuskeltraining machen, der Puls sollte nicht über 120 bis 130 Schläge pro Minute gehen. Und man sollte maximal 70 Prozent von dem trainieren, was man vor der Schwangerschaft gemacht hat.