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Wetter extrem

10. August 2012

Waldbrände in Südeuropa, ein Tropensturm in Mexiko, Dürre in den USA. Wer sich hierzulande über den Sommer beschwert, hat angesichts der Wetterkatastrophen andernorts keinen Grund dazu.

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Ein Mann räumt die Schäden des Tropensturms Ernesto in Mahahual, Mexiko, weg. (rtr)
Bild: Reuters

In Spanien haben die Menschen in Córdoba und Sevilla in Südspanien, aber auch in Madrid, mit Temperaturen um die 45 Grad zu kämpfen. Die Behörden haben für Teile des Landes die höchste Alarmstufe ausgerufen. Das Risiko, dass das Wetter die Gesundheit belaste, sei besonders hoch. Viel trinken und keine körperliche Anstrengung im Freien, dazu raten die Behörden.

In Griechenland haben Waldbrände innerhalb von zwei Tagen mehrere tausend Hektar Land zerstört. Auf der Halbinsel Athos hat die Feuerwehr einen Badeort evakuiert. Die Brände bedrohen außerdem eine Klosteranlage aus dem Mittelalter an den Hängen des Berges. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Anlage sei aber bislang unbeschadet geblieben.

Ausgetrocknete Maisfelder in den USA
Die Dürre in den USA treibt den Preis für Mais in die HöheBild: AP

Tropensturm in Mexiko

Der Wirbelsturm Ernesto hat in der Nacht zu Freitag weiter gewütet. In der Nähe der Hafenstadt Coatzacoalcos traf er erneut auf die mexikanische Küste und überzog das Gebiet mit heftigen Regenfällen. Experten warnten vor möglichen Überschwemmungen und Erdrutschen. Der Sturm war zuvor mit Geschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde als Hurrikan über die Küstenstadt Mahuahal hinweggezogen. In den Bundesstaaten Quintana Roo und Campeche zerstörten die Winde Maisfelder und Bananenplantagen.

Dürre lässt Lebensmittelpreise steigen

Im mittleren Westen der USA herrscht die schlimmste Dürreperiode seit 1956. Das lässt den Preis für Agrarprodukte massiv steigen: An der Börse von Chicago kletterte der Preis für Mais beispielsweise seit Juli um fast 30 Prozent. Um 15 Prozent teurer wurden Sojabohnen.

Auch in Japan bangen die Menschen vor der Dürre. Wie japanische Behörden mitteilten, dürfte das Wetterphänomen El Nino zurückkehren, das weltweit oft zu Dürren und Ernteausfällen führt. El Nino kommt zustande, wenn sich die Wassertemperatur vor der lateinamerikanischen Pazifikküste erwärmt, die Meeresströmungen durcheinander geraten und weltweit das Klima beeinflussen. Vor drei Jahren verzögerte El Nino den Beginn des Monsuns in Indien. Das trieb den Preis für Zucker auf den höchsten Stand seit 30 Jahren.

Sternschnuppen in Deutschland

In Deutschland immerhin sind die Aussichten für dieses Wochenende sehr gut. Himmelsgucker können sich in der Nacht vom Samstag auf Sonntag auf einen Sternschnuppenschwarm freuen. Zwischen zwei und fünf Uhr seien bis zu 120 Meteore pro Stunde am Himmel zu erwarten, so die Vereinigung der Sternfreunde. Im ganzen Land wird der Himmel klar sein, so dass das Lichtspektakel überall gut zu sehen sein wird.

nem/qu (dpa, rtr, dapd)