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Alles spielt für Bremen

Wim Abbink3. Dezember 2006

Schönes Wochenende für Bremen: Werder übernimmt die Führung in der Bundesliga, weil Schalke genau so patzt wie Bayern, Stuttgart und Berlin.

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Miroslav Klose und Diego erzielten die Bremer Tore
Klose und Diego - zusammen gut für drei ToreBild: AP

Drei Tage vor dem entscheidenden Gruppenspiel in der Champions League beim FC Barcelona zeigte sich der SV Werder zumindest in der ersten Halbzeit in starker Verfassung. Erneut ragte Nationalspieler Miroslav Klose heraus und traf zwei Mal - seine Saisontreffer neun und zehn. Diego hatte die Gastgeber mit einem Elfmeter nach Handspiel von Josip Simunic in Front gebracht. Nur zwei Minuten später schaffte der Hertha-"Sünder" den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Berliner. Die Hanseaten übernahmen damit die Tabellenführung in der Bundesliga.

Dürftig: die Konkurrenz

Möglich wurde dies, weil der bisherige Spitzenreiter Schalke nicht über eine triste Nullnummer bei den Remis-Königen aus Nürnberg hinaus kam. Mit einer disziplinierten Mannschaftsleistung erkämpfte sich der "Club" vor 43.000 Zuschauern das zehnte Unentschieden in dieser Saison - und beendete damit die Erfolgsserie der "Knappen" aus Gelsenkirchen.

Der VfB Stuttgart blieb Tabellendritter - obwohl die Schwaben in einem miserablen Spiel am Freitag beim Schlusslicht aus Mainz nur ein 0:0 erreichten. Denn auch Rekordmeister Bayern München patzte: Die Bayern boten im Klassiker gegen Gladbach eine dürftige Vorstellung. Martin Demichelis sorgte für die planmäßige Führung der Münchener. Doch noch vor der Pause schaffte Michael Delura den Ausgleich in der von Schiedsrichter-Jubilar Markus Merk geleiteten Partie. Merk pfiff sein 300. Bundesliga-Spiel.

Spannender als der mühevolle 1:0-Erfolg von Borussia Dortmund gegen den VfL Wolfsburg dank eines Tores von Ebi Smolarek in der Nachspielzeit war die Mitteilung, die die Westfalen nach dem Abpfiff verbreiten wollten. Spekulationen zufolge trennt sich die Borussia im Sommer von Trainer Bert van Marwijk. Aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge ist angeblich Thomas von Heesen von Arminia Bielefeld. Dessen Mannschaft kam nicht über ein 0:0 gegen Bayer Leverkusen hinaus und verpasste den Anschluss an die UEFA-Pokal-Plätze.

Tristesse pur in Hamburg

Von solchen Tabellenregionen ist der Hamburger SV weit entfernt. Nach der 1:2-Niederlage in Bochum liegen die Norddeutschen schon vier Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt. Dabrowski hatte die Bochumer früh in Führung gebracht. Nach dem Ausgleichstreffer durch Ljuboja schöpften die Hamburger Hoffnung. Doch nach dem erneuten Rückstand nach einem Freistoß-Tor durch den Bochumer Misimovic und der Roten Karte für Kapitän Rafael van der Vaart wegen groben Foulspiels herrschte erneut Tristesse beim HSV.

Dagegen bestätigte Hannover 96 seinen Aufwärtstrend und feierte mit dem 1:0 bei Aufsteiger Energie Cottbus den vierten Sieg im fünften Spiel. Steven Cherundolo erzielte den einzigen Treffer der Partie, mit dem die Niedersachsen ihren Platz im Tabellen-Mittelfeld festigten.

Eine Takahara-Show gab es auf dem einst gefürchteten Aachener Tivoli. Der Japaner erzielte alle drei Tore zum 3:2-Erfolg von Eintracht Frankfurt, das damit den Sprung ins Mittelfeld schaffte. Eindeutig nach unten orientieren muss sich dagegen die Alemannia: Nacht acht Spielen ohne Sieg hat der Abstiegskampf für Aachen endgültig begonnen.