Wenn Trainer Theater spielen...
Sportliches Verhalten und Fairness sind zwei Dinge, die eigentlich jeder Trainer seinen Spielern abfordern und vorleben sollte. Blöd, wenn der Coach es selbst nicht schafft, sich an die eigenen Vorgaben zu halten.
Falsches Schuhwerk?
Hoppla, was war das denn? Als Gladbachs Denis Zakaria den Ball zum Einwurf holen will, berührt der Leverkusens Trainer Heiko Herrlich leicht an der Schulter. Der Coach fällt in Zeitlupe zu Boden. Danach ist er zerknirscht: "Ich wollte keine Rote Karte für den Spieler haben und schäme mich für die Aktion. Es sah blöd aus. Das darf nicht passieren, auch mit 46 Jahren muss ich da noch fest stehen."
Rückstoß bei der Kopfnuss?
Bekanntester Vorgänger Herrlichs war 2005 der damalige Duisburger Trainer Norbert Meier. Bei einem Wortgefecht mit Kölns Albert Streit legen die Kontrahenten die Stirn aneinander. Meier ruckt mit dem Kopf und deutet eine Kopfnuss an. Dann lässt er sich theatralisch zu Boden fallen. Streit fliegt vom Platz - und Meier nachdem Zeitlupen den wahren Täter gezeigt haben, aus seinem Job.
Verteidigungsreflex?
2003 ist Werner Lorant Trainer bei LR Ahlen. Als der Burghauser Macchambes Younga-Mouhani durch die Coaching-Zone läuft, um den Ball für einen Einwurf aufzunehmen, reagiert Werner "Beinhart" instinktiv: Mit einer schnellen Bewegung rammt er dem Spieler den Ellenbogen vor die Brust. Spätere Begründung: "Ich wollte mich nur verteidigen!". Lorant zahlt 6000 Euro und wird zwei Spiele lang gesperrt.
Plötzlich einsetzende Schwerkraft?
Plumps, da ist er weg! Gerade noch war Manchesters Trainer Louis Van Gaal im angeregten Gespräch mit dem vierten Offiziellen, in der nächsten Sekunde lag er flach auf dem Rücken. Der Grund: Der knorrige Niederländer war mit einer Entscheidung der Schiedsrichter unzufrieden und wollte nochmal vorführen, wie es wirklich gewesen war.