"Wenn nicht in der Not, wann dann?" | Service | DW | 03.01.2005
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Service

"Wenn nicht in der Not, wann dann?"

Nur ein Thema beschäftigt die Leser von DW-WORLD zum Jahreswechsel: Das Seebeben in Südasien. Dabei erreichten uns Mails zu verschiedenen Aspekten der Katastrophe.

Erdbeben- und Tsunami-Warnsysteme

Es ist eine gute Idee, über ein Tsunami-Frühwarnsystem zu berichten, obwohl es den Opfern nicht mehr hilft. Jedoch können solche Katastrophen - zumindest der Blutzoll - verhindert werden. Es macht mich wütend, dass im Indischen Ozean ein solches System nicht existiert. Im Pazifik klappt es doch auch. (Günter Knesebeck)

Mit Einschränkung gibt es zur Zeit keine Möglichkeiten, ein solches Beben vorauszusehen. Daher können die zuständigen Stellen auch nicht vorhersehen, wann es passiert. Ich denke, die Wissenschaftler werden nicht müde es herauszubekommen. (H. Kaufmann)

In Deutschland wird mit Sicherheit genug zur Vorhersage getan, relativ zum Erdbebenrisiko gesehen. Aber leider gibt es nicht in allen Teilen der Welt ausreichend Geld und vor allem den Willen so viel für die Erdbebensicherheit zu tun. Viel zu oft stehen der Profit und das schnelle Geld im Vordergrund. (Martin Panzner)

Ich lebe seit 5 Jahren in Arequipa, Peru. Auch Arequipa wurde im Juni 2001 von einem Erdbeben der Stärke 7,9 heimgesucht - mit 3 Tsunamis an der Südküste Perus. Auch damals kam das Beben ohne jede Vorwarnung. 20 Minuten später folgten die drei Tsunamis, die mehrere Küstenorte hier fast völlig verwüsteten. [...] Man fragt sich, wozu es überhaupt seismologische Stationen gibt. Und hätten die Seismologen in Australien und Hawaii nicht wenigstens versuchen können, Regierungen, Radiosender und andere Stellen in den betroffenen Regionen Thailands, Sri Lankas oder Indonesiens anzurufen? (Martina Bedregal Calderon, Peru)

Ich denke, dass es eine Möglichkeit geben sollte, solche Tragödien wenigstens zu mindern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es kein Warnsystem gibt. Wofür geben die Regierungen das Geld aus? Die Länder geben so viel für weniger wichtige Angelegenheiten aus. Ich bin mir sicher, dass noch mehr solche Katastrophen passieren werden. Aber nur von den Regierungen hängt es ab, ob wir sie überleben. Wir sollten daraus lernen, viel schneller zu reagieren und nicht nur machtlos diese Tragödie beobachten. Wir sollten jetzt die neue Technologie wie nie zuvor nutzen, anderenfalls könnte unser Ende nahen. (Patrycja)

Hilfe

[...] Die Hilfsaktionen können auch das Mit- und Füreinander der Menschen verstärken, wenn nicht morgen wieder die Tagesordnung, ein Wahlkampf oder verstopfte Autobahnen wichtiger sind. Die Presse sollte die betroffenen Menschen auch zu Wort kommen lassen und sich nicht nur um die armen Touristen kümmern. [...] Völkerverständigung - wenn nicht in der Not, wann dann? (Gyan Mandiro Starke)

Ich bin Mutter von 4 Kindern und als ich sah, was in Asien passiert ist, sind mir gleich die Tränen gekommen. Als darüber berichtet wurde, dass besonders viele Kinder darunter leiden oder sogar sterben mussten, habe ich gedacht: 'Oh mein Gott, das könnten auch deine eigenen sein!' Ich habe mit meinen Kindern beschlossen 30 € zu spenden. Es ist nicht viel, aber wir hoffen das wir ein wenig damit helfen können. [...] (Janine Masche)

Zuerst einmal sollten die Menschen medizinisch versorgt werden und die Überlebenden in Notunterkünften untergebracht werden. Da aber die Menschen nicht nur unter den materiellen Verlusten und Verletzungen leiden, sondern auch unter den seelischen, sind Seelsorger nötig, die ihnen in ihrer Not beistehen. Es sollten auch solche sein, die mit ihnen beten können. Und auch wir Christen in den nicht betroffenen Ländern können Gott bitten, dass er diesen Menschen in ihren unsagbaren Nöten beisteht, sie tröstet. Und dafür beten, dass auch die Hilfe aus aller Welt die Menschen wirklich erreicht. (Hans-Heinrich Rüggemeier)

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