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Elf Tage am Stück befand sich der Dax auf Talfahrt. Auslöser Nr. 1 war ein Fakt: die USA verloren ihr Spitzenrating. Auslöser Nr. 2 war ein Gerücht: Frankreich würde herabgestuft, seine größte Bank hinge am Tropf. Verbreitete sich ein Gerücht noch vor 10 Jahren nur in Handelsräumen von Börsen, gehen sie heute blitzschnell um die ganze Welt. Tendenz steigend. Wie wirkt das auf die Durchschnittsbürger? Ein Gerücht ist immer nur so stark, wie das Umfeld, in dem es geglaubt wird. Die Faktenlage macht es Gerüchten derzeit leicht: Rekordverschuldungen in den USA und Europa, verdüsterte Konjunkturprognosen in Deutschland. Doch Fakt ist auch: die Klickraten einschlägiger Online-Medien haben sich seit 2008 verdoppelt. Eine Reportage von Holger Trzeczak.