"Weltweite Wolkenkuckucksheimpolitik" | Service | DW | 26.02.2005
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"Weltweite Wolkenkuckucksheimpolitik"

DW-WORLD-User melden sich zu Wort. Zur Berichterstattung über Syrien und über die Frage, ob die Ukrainer in der EU gehört. Vor allem aber bewegt sie der Besuch von US-Präsident George W. Bush in der Alten Welt.

Bush in Europa

Der Auftritt in Mainz erinnert mich an die Landung auf dem Flugzeugträger anlässlich des so genannten Kriegsendes. Einfach überdreht. (Rainer Reek)

Möge es dem Deutschen Volk erspart bleiben, nach diesem, heutigen Tage erneut von sich behaupten zu müssen: "... Jetzt habe ich mich beschmutzt ... Jetzt habe ich einen Flecken auf meiner Hand, den bekomme ich nie mehr weg ... Jetzt habe ich mich verkauft ... Jetzt bin ich gezeichnet!" Es gibt wohl derzeit kein niederträchtigeres Wesen auf diesem Planeten als G.W. Bush. Keine Kreatur erscheint mir erbärmlicher, blutrünstiger und hinterhältiger als der gegenwärtige Präsident der Vereinigten Staaten. (Jörg Müller)

Weshalb sollten die Europäer durch ein Engagement im Irak Bushs Invasion im Nachhinein legitimieren? Was bietet er im Gegenzug? Die huldvolle Rückführung der abtrünnigen alten Europäer in die transatlantische Gemeinschaft, um seiner weltweiten Wolkenkuckucksheimpolitik dadurch mehr Nachdruck verleihen zu können? (Manfred Salewski)

Die USA sind in keinster Weise ein verlässlicher Partner, vor allem nicht unter der "Diktatur" Bushs. Bushs gesamte Amtszeit ist geprägt von Lügen und Betrug. Die USA brauchen uns Europäer höchstens um Bushs Mannen reicher zu machen. Und dies soll erreicht werden, indem wir für Bush in den Krieg ziehen um ihm die Ölquellen zuzuspielen.. Da sag ich nur: "Nein danke"! (Stullen Kalle)

Natürlich sind die USA unser Partner! Doch will europäischer Antiamerikanismus, dessen Existenz niemand bestreiten kann, dies auch wahrhaben? Wir sollten uns endlich auf unsere gemeinsamen Wurzeln und Werte besinnen. Der Bush-Besuch bietet dazu einen geeigneten Anlass. (Dr. Bernd Kregel)

Ich sehe den Herrn Bush nicht so sehr als Visionär, sondern als Machtpolitiker, der die Macht der USA in aller Welt als Suche nach Freiheit und Demokratie sieht. Wer nicht nach der Pfeife der USA tanzt, geht baden. (…) Er verkauft seine Taten als religiösen Kampf um Freiheit und Demokratie. Wo hat da der Krieg Platz? Religion und Krieg sehen wir heute als nicht vereinbar. Bush ja. Dummerweise gehen viele Christen dem Bush auf den Leim. (Pedro Straubinger)

Es ist falsch, dass 9/11 der Grund für den Irak-Krieg war. (…) Es geht einzig und allein um die Sicherung der Rohstoffe. (…) Bush, der ohne Manuskript oder Sender am Körper nicht bis drei zählen kann, wurde von seinen Hintermännern doch nur nach Europa geschickt, um Geld und Manpower für die Folgen seines Kriegsabenteuer einzusammeln. Die Europäer sollten in den Verhandlungen hart bleiben und ihre knappen Ressourcen sinnvoller einsetzen. (Joachim Frühauf)

Wann hat Amerika Europa schon jemals im Stich gelassen?? Und nicht nur mit Worten, Geld und sogar mit eigenem Blut geholfen. Drehen wir doch mal die Frage um. Ist Europa schon jemals ein verlässlicher Partner der USA gewesen?? (C. Van Dyck, USA)


EU-Syrien

Die Politik der EU, durch Annäherung Damaskus zu mehr Reformen zu bewegen, halte ich für sinnvoll, jedoch für eine langwierige Angelegenheit. Syrien ist zur Zeit an inneren Reformen gar nicht interessiert. Das Regime handelt nur, wenn von außen Druck ausgeübt wird. Es verspricht dann zwar viel, setzt jedoch nichts um. Das Volk hat diese Politik satt und hat wenig Geduld. Es verlangt schnelle Reformen. Darauf muss die EU pochen, wenn ihr wirklich viel daran liegt, Syrien zu Reformen zu bewegen. Leider hat man den Anschein, dass die EU für die Bewahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen bereit ist, bei vielen Sachen, vor allem was die Menschenrechtspolitik des syrischen Regimes anbetrifft, wegzuschauen. Bei der EU vermisst man die vom syrischen Volk erhoffte Konsequenz. (Siruan Hadsch-Hossein)

Der Westen will Reformen und eine offenen Gesellschaft in Syrien sehen. Daran aber haben die Machthaber in Syrien keinerlei Interesse. Die herrschenden Familien-Clans schufen sich unter Hafez Al Assad Wirtschafts-Monopole, die ihnen hohe Profite bringt, während 95% der Bevölkerung gerade mal überleben. Die öffentliche Verwaltung ist korrupt bis in die höchsten politischen Ämter. Die Geheimpolizei arbeitet perfekt. Intelligenz verlässt das Land um der Willkür des Staats zu entgehen. Zwischen Regierung und Volk herrscht tiefstes Misstrauen. Es ist kaum anzunehmen, dass sich Syrien aus sich selbst heraus reformieren kann. In den 30 Jahren unter Assad hat das Land jegliche politische Kultur verloren. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung an den Lebensumständen wird wachsen und irgendwann wird das Gemisch explodieren. Schade! Syrien ist ein schönes Land mit intelligenten, sympathischen Menschen die ein besseres Leben verdient haben. (G.Lohre)

Es wird sich alles zur Besseren entwickeln. Die Zeit kommt noch, wo das Westen ganz genau weiß, dass Syrien immer Recht hat und dass Syrien nur zum Frieden arbeitet und gar nix mit Terrorismus zu tun hat. (Dr. Joseph Al- Hanna)

Es hat sich viel verändert in Syrien. Auch ich kann locker meine Meinung sagen, bis jetzt hab ich kein Ärger bekommen. (Nidal Kouba)


Die Ukraine in die EU?

Die Ukraine ist genau so gut (oder schlecht ... ) wie auch alle anderen "OST"-Länder welche in der letzten Zeit der EU beigetreten sind oder noch beitreten werden. Die Ukraine hat jetzt in der "Orangen"-Revolution den Willen gezeigt ein Teil der EU werden zu wollen. Selbstverständlich sind rasch alle Vorbereitungen zu treffen damit die Ukraine mittelfristig der EU beitreten kann. Was für die Türkeit gut ist, ist für die Ukraine schon lange Recht. Leider arbeitet die permanente negative mediale Berichterstattung gegen die Ukraine. Die Ukraine soll aber ihre Hausaufgaben machen und dann Mitglied der Europäischen Gemeinschaft werden. (Gerhard Bartosch)

Wenn man die Vergangenheit von Europa in Betracht zieht, gehört die Ukraine mit seiner christlichen Geschichte und dem allgemeinen Verhalten viel eher zu Europa und der EU als es die Türkei je sein kann. Wir lehnen die Türkei als Mitglied nicht ab, aber noch eher gehört die Ukraine zu der EU. Das die Menschen dort eine andere Schrift haben ist nur eine Gewohnheitssache. Sprachen kann man lernen. (…) Die noch arme Ukraine als Mitglied der EU, würde für Europa eine Bereicherung sein. (Franz Vreven)

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