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Entrüstung über IS-Geiselnahme

20. Januar 2015

Das brutale Vorgehen der Islamisten gegen zwei entführte Japaner wird international gerügt. Für ihre Befreiung wollen sich die USA stark machen, aber auch die Unterstützung der Palästinenser-Regierung ist gefragt.

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Ein vermummter Entführer aus dem Video (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Eine Sprecherin des US-Außenministeriums forderte die sofortige Freilassung der japanischen Geiseln. Die Vereinigten Staaten verurteilten die Drohung der Terrormiliz, die Japaner zu töten, auf das schärfste. Außenminister John Kerry werde noch im Laufe des Tages mit seinem japanischen Amtskollegen darüber Gespräche führen, hieß es. Japan könne mit der Unterstützung der USA rechnen.

Um die Befreiung seiner Landsleute aus den Händen der Terrormiliz voranzutreiben, nutzte Japans Ministerpräsident Shinzo Abe auch seinen Besuch bei Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Bei dem Treffen habe er Abbas um Unterstützung gebeten, erklärte Abe nach seinen Gesprächen in Ramallah. Abbas selbst verurteilte die Geiselnahme. Sie widerspräche "allen menschlichen Werten".

Shinzo Abe trifft Abbas (Foto: Reuters)
Abe bittet Abbas um UnterstützungBild: Reuters/M. Torokman

Japan will sich nicht beugen

Der japanische Regierungschef bekräftigte, dass sich sein Land den Extremisten nicht beugen werde. Wegen der angespannten Lage beendete er seine Nahost-Reise vorzeitig.

In einem am Dienstag veröffentlichten Video setzten die Islamisten ein Ultimatum von 72 Stunden, innerhalb derer Tokio für die Freilassung der beiden Männer ein Lösegeld von 200 Millionen Dollar (173 Millionen Euro) zahlen solle. Andernfalls würden die Geiseln getötet.

Es ist das erste Mal, dass Japan ins Visier des IS geraten ist. Das Land ist nicht an der US-geführten Militärkoalition gegen die Dschihadisten im Irak und in Syrien beteiligt, hat aber finanzielle Unterstützung zugesagt.

bri/fab (AFP, Reuters)