Home – Das ist unsere Erde!
4. Juni 2009
Weltpremiere des neuen Films von Yann Arthus-Bertrand! Erstmals wird ein Spielfilm gleichzeitig in mehr als 50 Ländern veröffentlicht. Erstmals wird er nicht nur im Kino gezeigt, sondern ist zeitgleich im Fernsehen, im Internet und auf DVD/Blue-ray zu sehen.
Für 90 Minuten nimmt uns Yann Arthus-Bertrand mit in seinem Hubschrauber und schwebt über alle Erdteile - weitet unseren Horizont, rückt unseren Blick in die richtige Perspektive. Korallenriffe, Slums, Ölfelder, Regenwälder - "Wenn man es von oben betrachtet, erklärt sich vieles von selbst". Yann Arthus-Bertrand zeigt mit seinem Film eine Wahrheit, die wir alle längst kennen, aber nicht glauben wollen: in nur 200.000 Jahren hat die Menschheit ihre Heimat stärker verändert, als tragbar ist. "Es ist zu spät, ein Pessimist zu sein." So seine Devise. "Handeln Sie!"
Die Filmarbeiten an 120 Drehorten in 54 Ländern dauerten mehr als anderthalb Jahre und wurden immer wieder durch die örtlichen Behörden aufgehalten - aus Sorge vor Geheimnisverrat. Der Grund: die von Arthus-Betrand verwendete hochauflösende Spezialkamera Cineflex V14 – das Beste, was der Markt zurzeit bietet – wurde ursprünglich zu militärischen Aufklärungszwecken entwickelt. Sie erlaubt eine Drehung um 360 Grad und eine Neigung um 195 Grad.
Trotz der hohen Kosten der Dreharbeiten war für Arthus-Bertrand klar: "Damit der Film die größtmögliche Verbreitung erhält, muss er umsonst sein." Ermöglicht hat dies unter anderem die Unterstützung durch PPR, den französischen Luxus-Güter-Konzern, zu dem beispielsweise Gucci und Puma gehören.
Produzent des Dokumentarfilms ist Luc Besson – bekannt durch Filme wie "Das fünfte Element" und "Leon – Der Profi".
Bekannt wurde Arthus-Bertrand, der Naturschützer und Ritter der Ehrenlegion, durch seinen Bilderzyklus "Die Erde von oben", die in vielen Metropolen der Welt ausgestellt war.
16°55’ Süd – 146°03’ Ost
Großes Barriere-Riff in Queensland, Australien
Atemberaubend schön. Aber so empfindlich.
"Von oben erkennt man leicht die Stellen, an denen die Erde besonders verletzlich ist." (Yann Arthus-Bertrand)
Fluss Tungnaa, nordöstlich von Landmannalaugar, Island
Für die Länge eines Kinofilms reißt uns Yann Arthus-Bertrand in eine höhere Dimension. Weitet unseren Horizont, rückt unsere Sichtweise zurecht, eröffnet uns einen Überblick in einer neuen Perspektive.
44°27' Nord - 110°51' West
Great Prismatic Spring im Yellowstone Park, Wyoming, USA
Bakterien geben der drittgrößten Thermalquelle der Welt ihre herrlichen Farben.
"Home" enthüllt eine Welt, die wir zu kennen glauben – nämlich unsere Welt. Zeigt sie faszinierend, irritierend.
25°42' Süd – 54°26' West
Wasserfälle von Iguazú, Provinz Misiones, Argentinien und Brasilien
Strotzend vor Urkraft und Naturgewalt. Kaum vorstellbar, dass wir Menschen die Erde aus dem Gleichgewicht gebracht haben.
Primärwald im Fjordland-Park, Neuseeland
Vom Boden aus können wir Menschen den Wald oft nicht vor lauter Bäumen sehen.
"Wenn man es von oben betrachtet, erklärt sich vieles von selbst." (Yann Arthus-Bertrand)
17°29' Nord - 9°06' West
Dromedar-Karavane nahe Tichit, Mauritanien
Klein und unbedeutend wirkt jeder einzelne von uns. Ein Trugschluß. Die Spuren der Menschheit verwehen nicht mehr im Sand.
Motorschlitten auf dem Eis, Kimmirut, Baffin-Insel, Kanada
"Wie dünn ist das Eis, auf dem wir Menschen uns bewegen?", fragte sich Yann Arthus-Bertrand vor den Dreharbeiten.
14°30' Nord - 4°12' West
Kanus im Hafen von Mopti am Niger, Mali
"Wir sind an der Weggabelung: Die großen Entscheidungen, um diese Welt zu verändern, müssen jetzt getroffen werden." (Yann Arthus-Bertrand)
26°26' Nord - 72°40' Ost
Brunnen nahe Khudiala, Rajasthan, Indien
Der Planet ist übersät mit Wunden und Spuren unseres Schaffens.
6°30' Nord - 3°24' Ost
Slum von Makoko, gegenüber von Lagos Island, Lagos, Nigeria
Die starken Bilder erzählen die Story des Films von allein: In den 200.000 Jahren seiner Existenz hat der Mensch ein Gleichgewicht gestört, das sich in vier Milliarden Jahren entwickelt hat. Der Preis dafür ist hoch, doch es ist zu spät, um sich Pessimismus leisten zu können.
Shenzen, China
"Die Menschheit muss Schluss machen mit der maßlosen Ausbeutung der Reichtümer dieser Erde und muss ihre Konsumgewohnheiten ändern." (Yann Arthus-Bertrand)
31°26' Nord– 6°01' West
Weizenernte im Tal von Dadès, Marokko
In paradiesischer Unschuld können zwei Menschen leben, aber nicht mehr als sechs Milliarden.
38°32' Nord -102°55' West
Mähdrescher nahe Lamar, Colorado, USA
"Die Auswirkungen unseres Handelns auf die Erde sind stärker, als das, was sie aushalten kann: Wir sind zu viele und wir sind dabei, alle ihre Ressourcen aufzubrauchen." (Yann Arthus-Bertrand)
36°42' Nord - 2°44' West
Gewächshäuser in San Augustin nahe Almeria, Andalusien, Spanien
"Wir leben in einer alles-entscheidenden Zeit. Wissenschaftler sagen uns, wir hätten nur zehn Jahre, um unsere Lebensweise zu ändern, um das Aufzehren von Rohstoffen zu verhindern und um eine katastrophale Entwicklung des Weltklimas zu verhindern." (Yann Arthus-Bertrand)
Windräder in Kalifornien, USA
Der Film zeigt auch auf, dass es Lösungen gibt. Die Ideen sind da, die Technologien auch. "Handeln Sie!" (Yann Arthus-Bertrand)
47°58' Nord - 7°50' Ost
Solardächer im Ökoviertel Vauban in Freiburg im Breisgau, Deutschland
"Jeder Einzelne muss an dieser gemeinsamen Anstrengung teilnehmen; und um so viele Leute wie möglich darauf aufmerksam zu machen, habe ich den Film 'Home' gedreht." (Yann Arthus-Bertrand)
Realisation: Ulrike Wolpers
Redaktion: Judith Hartl