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Weißrussland: Augenzeugen kritisieren brutales Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten

22. Juli 2004

Sprecherin der Initiative "Freies Weißrussland" im Interview mit DW-RADIO – Parlamentsabgeordneter bestätigt Polizei-Willkür

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Alexander Lukashenko will für eine dritte Amtsperiode Staatspräsident in Weißrussland bleibenBild: AP


Die weißrussischen Behörden gehen weiterhin gegen regierungskritische Gruppen vor. Am Mittwochabend hatten bei einer genehmigten Protest­aktion gegen die Politik von Staatspräsident Alexander Lukaschenko Poli­zeikräfte in Minsk 50 Teilnehmer verhaftet und teilweise "brutal zusammen­geschlagen". Das sagte Irina Krasowskaja von der Initiative "Freies Weiß­russland" in einem Gespräch mit dem Russischen Programm von DW-RADIO. Die Hälfte der Verhafteten seien wenige Stunden später zu Geld- bzw. Haftstrafen verurteilt worden, so die Sprecherin.


Auch der weißrussische Parlamentsabgeordnete Sergej Skrebez von der Oppositionspartei "Republik" sagte der Deutschen Welle, er habe be­obachtet, wie die Polizei zufällig anwesende Passanten festgenommen habe. Sie seien verprügelt und in Polizeifahrzeuge gedrängt worden.


Die Demonstration richtete sich gegen Bestrebungen Lukaschenkos, für weitere fünf Jahre an der Macht zu bleiben. Die weißrussische Verfassung sieht maximal zwei Amtsperioden vor.

22. Juli 2004
146/04