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Wegen Flutkatastrophe keine neuen Kampfflugzeuge

20. August 2002

– Prager Verteidigungsminister schließt geplante Beschaffung von 24 Maschinen aus

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Köln, 20.8.2002, LIDOVE NOVINY, SITA

LIDOVE NOVINY, 20.8.2002, tschech.

Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik hat gestern in einem Interview für die "Lidove noviny" zum ersten Mal zugegeben, dass die Prager Regierung wegen der Flutkatastrophe und der damit verbundenen Kosten auf den geplanten Kauf von Kampfflugzeugen vom Typ Gripen verzichten muss.(...) "Die Variante, dass wir 24 neue Maschinen für viele Milliarden Kronen (zwei Milliarden Dollar – MD) beschaffen, ist für mich ausgeschlossen", sagte Tvrdik. Des Weiteren kündigte er an, dass das Verteidigungsministerium nach einer anderen Lösung für die Sicherung des tschechischen Luftraumes suchen werde. (...) (ykk)

SITA, 19.8.2002, slowak.

Das Prager Verteidigungsministerium sieht sich gezwungen, wegen der immensen Schäden nach der Flutkatastrophe in Tschechien von der geplanten Beschaffung von 24 neuen Kampfflugzeugen, die die alten russischen Maschinen vom Typ MiG-21 ersetzen sollten, abzusehen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte am Montag (19.8.) mit, Verteidigungsminister Tvrdik werde dem Kabinett den beabsichtigten Vorschlag für den Kauf von Kampfflugzeugen in einem Gesamtwert von 60,2 Milliarden Kronen nicht unterbreiten. (...) Die Tschechische Republik, die seit 1999 NATO-Mitglied ist, wollte ursprünglich 24 Maschinen vom Typ Gripen des schwedisch-britischen Konsortiums BAE Systems-Saab bestellen. Der Kauf der Kampfflugzeuge wäre der größte Rüstungsauftrag in der Geschichte Tschechiens gewesen. (ykk)