Hoffenheim löst Leverkusen an der Spitze ab
23. November 2008Es bleibt spannend an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Jetzt hat wieder 1899 Hoffenheim den Platz an der Sonne übernommen. Die Überflieger aus Baden entschieden das Aufsteiger-Duell beim 1. FC Köln mit 3:1 für sich und lösten damit Bayer 04 Leverkusen als Spitzenreiter ab.
Hoffenheim und Ibisevic an der Spitze
Mit zwei Treffern hatte erneut Torjäger Vedad Ibisevic großen Anteil an dem Erfolg der Hoffenheimer. Der Bosnier führt die Torjägerliste weiter an, jetzt hat er bereits 16 Treffer auf dem Konto. Trainer Ralf Rangnick hatte nichts an der Leistung seiner Hoffenheimer auszusetzen. „Wir haben heute fasst über 90 Minuten mit extrem viel Herz und Leidenschaft gespielt, aber auch in den entscheidenden Phasen mit dem nötigen Verstand.“ Er wisse nicht, ob es möglich sei, auswärts bei diesen Bodenverhältnissen in so einer Atmosphäre viel besser zu spielen.
Bayer 04 kassiert Niederlage
Unerwartet gestolpert ist dagegen Bayer Leverkusen. Die Rheinländer kassierten nach zuletzt sechs Pflichtspielen ohne Niederlage ausgerechnet bei Kellerkind Arminia Bielefeld wieder eine Pleite, am Ende hieß es 1:2. Artur Wichniarek mit seinem neunten Saisontor und Daniel Halfar sorgten für den zweiten Saisonsieg der Arminia. Bayer-Coach Bruno Labbadia war natürlich enttäuscht. „Wir haben die Handbremse ein Stückchen zu spät gelöst und daher ist es sehr, sehr schade für uns, dass wir verloren haben.“
Bayern marschiert weiter
Auf dem angestrebten Weg zur Herbstmeisterschaft erledigte der FC Bayern München seine Pflichtaufgabe gegen den FC Energie Cottbus unter dem Strich souverän, kam zu einem 4:1 –Heimerfolg und rangiert damit auf Tabellenplatz drei. Trainer Jürgen Klinsmann sieht seine Bayern auf einem guten Weg. „Wir kommen langsam dahin, wo wir vor Weihnachten hin wollen. Wir wollen Herbstmeister werden und wir arbeiten daran.“ Bayern spielt jetzt in Leverkusen und dann zuhause gegen Hoffenheim. "Ich bin gespannt, wie es Mitte Dezember ausschaut", sagte Klinsmann.
Berlin pirscht sich nach vorn
Ihren Weg nach oben setzte auch die Berliner Hertha fort. Die Hauptstädter gewannen beim VfL Bochum mit 3:2 und sind nun direkt hinter den Bayern Vierter. Allerdings hatten die Berliner bereits drei Treffer vorgelegt, als Bochum noch mit zwei Toren heran kam und es damit unerwartet spannend machte. Hertha-Trainer Lucien Favre musste zittern. "Wir haben am Ende vergessen zu spielen und auch die Konzentration verloren. Und deshalb bin ich heute mit den drei Punkten sehr, sehr zufrieden.“
Auf Tabellenplatz fünf folgt Borussia Dortmund. Die Westfalen hatten sich bereits am Freitag mit einem 1:0-Erfolg beim Karlsruher SC drei Punkte gesichert.
Schalke holt wichtigen Heimsieg
Einen wichtigen Sieg feierte auch der FC Schalke 04 mit einem 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach. Mit zwei Treffern beendete Halil Altintop seine Torflaute. Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies hatte von seinen Königsblauen zehn Punkte aus den letzten vier Spielen bis zur Winterpause gefordert. Die ersten drei Punkte sind nun eingefahren, Schalke rangiert auf Platz sechs. Der Druck auf Trainer Fred Rutten sollte damit ein wenig nachlassen.
Armin Veh muss gehen - Markus Babbel übernimmt
Der VfB Stuttgart hat aus der sportlichen Talfahrt Konsequenzen gezogen. Die Schwaben, die seit fünf Spielen ohne Sieg sind, trennten sich am Sonntagmorgen von Trainer Armin Veh. Am Samstag hatte der VfB mit der 1:4-Pleite beim VfL Wolfsburg den vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Veh hatte im Februar 2006 das Amt des VfB-Trainers von Giovanni Trapattoni übernommen und die Schwaben 2007 überraschend zur deutschen Meisterschaft geführt. Vehs Nachfolger ist sein bisheriger Assistent: Ex-Nationalspieler Markus Babbel fungiert offiziell als "Teamchef", weil der die notwenigen Formalitäten zu seiner Fußballlehrerprüfung noch nicht erledigt hat.
Im dem Duell der Tabellennachbarn Eintracht Frankfurt und Hannover 96 kamen die Hessen zu einem ungefährdeten 4:0-Heimsieg.
Auf den Abstiegsrängen stehen zur Zeit Bochum, Karlsruhe und als Schlusslicht Cottbus.
Abgeschlossen wird der 14. Spieltag am Sonntag mit dem 89. Nord-Derby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen.