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Was muss Ungarn für die EU zahlen?

27. November 2002
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Budapest, 27.11.2002, PESTER LLOYD, deutsch

Aus diplomatischen Kreisen verlautbarte am Wochenende, dass die Erweiterung der EU um bis zu zehn Staaten mit größter Wahrscheinlichkeit zwischen Mai und Juli 2004 vollzogen werden kann. Eine Voraussetzung ist natürlich der erfolgreiche Abschluss der Beitrittsverhandlungen vor dem Dezember-Gipfel in Kopenhagen. Dabei sind faktisch alle technischen Details abgeklärt, so dass es nun an die heißen Fragen des Geldes gehen kann. (...)

Über die erwarteten Einzahlungen an Brüssel kursieren unterschiedlichste Zahlenangaben. Tatsächlich lässt sich der schlussendliche Betrag nur annähernd schätzen, weil ihm prozentuale Leistungen zugrunde liegen, die konjunkturabhängig sind. So fließen alle Zollzahlungen in die gemeinsamen Kassen der Union, wovon ein Anteil (von ca. 25 Prozent) zum Betrieb der Landeszollbehörde zurückgezahlt wird. Hinzu kommen ein Prozent an der Mehrwertsteuer und 1,08 Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Der EU-Experte György Fóris kalkuliert für 2004 mit einem ungarischen Beitrag um 240 Millionen Euro. Ungarn dürften seinerseits binnen drei Jahren etwa 4,5 Milliarden Euro zufließen, nachdem die EU den zehn neuen Mitgliedern für den Zeitraum 2004 - 2006 insgesamt 37,5 Milliarden Euro offeriert. Aus den Struktur- und Kohäsionsfonds kämen knapp 2,9 Milliarden Euro und für die Landwirtschaft nicht ganz 1,4 Milliarden Euro. (fp)