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Was kommt nach dem Schuldenschnitt? (09.03.2012)

9. März 2012

Erleichterung nach dem Schuldenschnitt - wie geht es weiter? +++ Ein Jahr nach Fukushima - Atomlobby kommt wieder aus der Deckung +++ Wer hätte das gedacht? - Die Kosten für die Olympischen Spiele in London explodieren.

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Zahraeder des Waelzlagerherstellers NKE aus Oesterreich (Foto: dapd)
Bild: dapd

Bei der Rettung vor dem Staatsbankrott hat Griechenland eine entscheidende Hürde genommen - die ausreichende Beteiligung der privaten Gläubiger am Schuldenschnitt ist sicher. Nach Angaben der griechischen Regierung hatten bis zum Ablauf der Zustimmungsfrist am Donnerstagabend 85,8-Prozent der Gläubiger ihr Ja gegeben. Alle sind zufrieden mit der hohen Beteiligung am freiwilligen Schuldenschnitt: Bankenverbände, Politiker aus Europa und allen voran die Athener Regierung. Dass es nun doch zu einem erzwungenen Schnitt kommt, interessiert kaum noch.

Was kommt nach dem Schuldenschnitt? (09.03.2012)

Renaissance der Atomkraft?

Am kommenden Sonntag jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum ersten Mal. Und so langsam wagen sich die Gegner der Atomwende wieder aus der Deckung. Die internationale Atomlobby zeigt sich jedenfalls unbeeindruckt von den Ereignissen in Japan. Deutschland stehe mit seinem schnellen Ausstieg allein auf weiter Flur und verpasse die Renaissance der Atomkraft, sagt die World Nuclear Association (WNA). Sie rechnet vor, dass bis zum Ende des Jahrhunderts weltweit bis zu 9 000 neue Atomkraftwerke gebaut würden. Ist das eine ernstzunehmende Prognose oder doch eher der Wunschtraum einiger unverbesserlicher Lobbyisten?

Kostenexplosion

Spötter sagen, wenn die Öffentliche Hand etwas plant und baut, dann kann man davon ausgehen, dass es viermal länger dauert und mindestens doppelt so teuer wird wie ursprünglich geplant. In London ist das anders. Wenn die Olympischen Spiele rechtzeitig eröffnet werden sollen, darf man sich natürlich keinen Verzug leisten. Aber die Kosten? Bei ihrer Bewerbung für die olympischen Spiele im Jahr 2005 rechnete die Stadt London noch mit geradezu lächerlichen Kosten von 2,4 Milliarden Pfund - inzwischen sollen sie auf mehr als elf Milliarden Pfund, also rund 13 Milliarden Euro hochgeschossen sein, sagt ein Untersuchungsbericht. Aber, wie immer: Die Politiker sind um Ausreden nie verlegen.

Moderation: Rolf Wenkel
Redaktion: Henrik Böhme