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Was ist Schnee?

21. Dezember 2001

Schneeflocken haben vielen Namen und Formen. Sie sind aber alle nach dem gleichen Prinzip gebaut.

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Fallende Schneeflocken faszinieren Kinder, Schriftsteller und Forscher. Unter den Myriaden von Zaubersternchen sei nicht eines dem anderen gleich, schrieb Thomas Mann und bewunderte die endlose Erfindungslust in der Ausgestaltung des Musters. Der Amerikaner Wilson Bentley ging Anfang des Jahrhunderts wissenschaftlich an die Kristalle heran. Er untersuchte die Flocken, fotografierte sie unter dem Mikroskop und beschrieb 6000 Formen. Es gibt aber weit mehr.

Und doch sind alle nach demselben Prinzip gebaut. Jede von ihnen besitzt einen sechseckigen Kern, von dem aus eisige Strahlen wachsen. Sie verzweigen sich wie Ästchen, bilden Sterne oder sechseckige Stäbchen. Unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeiten in verschiedene Richtungen führen zu immer neuen Formen. Die Flocken verändern sich ständig. Beim Fallen wachsen sie, verhaken sich oder schmelzen bereits wieder.

Pulverschnee und Graupelkorn

In sehr kalter, wasserdampfarmer Luft entsteht feinkörniger Pulverschnee. Ist es wärmen, fallen große Flocken. Wechselndes Gefrieren und Auftauen lässt aus der Schneeflocke ein Graupel- oder Hagelkorn entstehen. Typische sechsstrahlige Schneesterne bilden sich aus, wenn in den Wolken Temperaturen von 12 bis 22 Grad Celsius unter Null herrschen. Die Eskimos habe 200 Ausdrücke für Schnee - feinkörniger, hart gepresster oder auch auf Bäumen liegender.

Warum der Wunsch nach weißer Weihnacht in Deutschland so selten in Erfüllung geht, hat meteorologische Gründe: Das Wetter im Dezember ist dreigeteilt. Der Anfang ist meist ungewöhnlich mild, das zweite Drittel grimmig kalt und das letzte dafür wieder mild und regnerisch. Meist gibt es im letzten Drittel eine Westwetterlage, was den Zufluss milder und feuchter Luft vom Atlantik bedeutet. (pg)