1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Geschichte zum Hören

Stephanie A. Hiller6. Februar 2014

Die DDR war gerade gegründet, da beschließt am 8. Februar 1950 die provisorische Volkskammer der DDR ganz diskret die Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit, kurz Stasi.

https://p.dw.com/p/1B2yt
Mielkes Büro im Ministerium für Staatssicherheit in Berlin Lichtenberg. Das Gebäude ist heute ein Museum, das Büro begehbar, November 2013; Copyright: DW/E. Jahn
Mielkes Büro im Ministerium für Staatssicherheit in BerlinBild: DW/E. Jahn

Erich Mielke

Am 8. Februar 1950 beschlossen die Abgeordneten der Provisorischen Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik ein Gesetz zur Bildung eines neuen Ministeriums. Die bis dato dem Ministerium des Innern unterstellte "Hauptverwaltung zum Schutze der Volkswirtschaft" wurde zu einem selbständigen Ministerium für Staatssicherheit umgebildet.

Eine Definition der Aufgaben und Zuständigkeiten des neuen Ministeriums enthielt das Gesetz nicht. Innenminister Karl Steinhoff begründete den Gesetzentwurf mit Ausführungen über den "zuverlässigen Schutz der volkseigenen Betriebe, landwirtschaftlichen Güter und des Verkehrswesens vor verbrecherischen Elementen, feindlichen Agenten, Diversanten, Saboteuren und Spionen".

Erich Mielke

Mit dem Ministerium für Staatssicherheit, kurz Stasi, wurde eine Institution gegründet, die in den nächsten Jahren als allmächtiger Geheimdienst nach sowjetischem Vorbild mit einem Heer von Mitarbeitern zum "Staat im Staate" aufsteigen sollte. Ein ganzes Volk sollte zum homogenen Kollektiv werden und jeder, der ausscherte, zum Feind der Gemeinschaft abgestempelt werden. Die Stasi sollte zum Inbegriff des menschenverachtenden Regimes der DDR werden.