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Was bringt der Kimberley-Prozess?

12. August 2010

Taylor und der Kimberley-Prozess+++Simbabwe und das Diamantengeschäft+++Marokkos Holzmafia

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Diamanten werden oft unter schwierigsten Arbeitsbedingungen geschürftBild: AP

Hat Warlord Charles Taylor den Bürgerkrieg in Sierra Leone mit so genannten Blutdiamanten finanziert? Darum geht es zurzeit beim Prozess gegen den Ex-Präsidenten von Liberia in Den Haag.

Den Handel mit diesen Diamanten zu stoppen - das wiederum ist Ziel des Kimberley-Prozesses. Die EU-Kommission ist entscheidend an dem internationalen Kontrollsystem beteiligt. Aber was hat es bis jetzt gebracht?

Ausgerechnet Simbabwe hat in dieser Woche wieder Diamanten aus dem Marange-Gebiet verkauft. Die jetzt gehandelten Diamanten seien unter verbesserten Bedingungen geschürft worden, hieß es. Der Kimberley-Prozess hatte den Verkauf der teuren Steine erlaubt.

Die Zedernmafia

Kein Holz ist in Marokko begehrter - und teurer - als das der Atlas-Zeder. Die majestätischen Bäume wachsen ab einer Höhe von 1500 Metern und sind meist mehrere hundert Jahre alt. Ihr Bestand wird immer knapper, deshalb reglemiert der Staat auch die Abholzung. Illegale Baumfäller lassen sich aber davon nicht stören. Sie ziehen Nachts durch die Wälder, und schlagen die Bäume - Förster und Polizisten verschließen gegen Bakschisch, ein kleines Schmiergeld, die Augen. Im Atlas hat sich eine regelrechte Zedern-Mafia entwickelt. Doch in den Dörfern formiert sich jetzt Widerstand.

Redaktion: Christine Harjes